Universität Luzern strebt eigene Fakultät für Medizin an

Das Departement für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern entwickelt sich weiter. In einem Jahr will es sich als eigene Fakultät präsentieren, bezahlt aus privaten Schenkungen.

, 10. Dezember 2021 um 14:07
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Mit der neuen medizinischen Fakultät dürfte die Universität Luzern rund 200 mehr Studierende als heute zählen. | Universität Luzern   
Seit August 2019 betreibt die Universität Luzern das Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin. Ein Schwerpunkt der Organisationseinheit bildet dabei der Bereich Rehabilitation. Zudem bietet das Departement zusammen mit der Universität Zürich (UZH) seit Herbst 2020 das Masterstudium Humanmedizin an.
Im Frühlingssemester 2023 soll das Departement mit aktuell 250 Studierenden nun zu einer eigenen Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin ausgebaut werden. Im Vollausbau dürfte es dann rund 450 Studierende zählen, was 200 mehr sind als heute, wie der Kanton Luzern am Freitag mitteilt. 

Aufbaukosten aus privaten Donationen

Der Regierungsrat gibt das Vorhaben nun bis Mitte März in die Vernehmlassung, weil das Universitätsgesetz geändert werden muss. Die Aufbaukosten der neuen Fakultäten bezahlt die Universität Luzern aus privaten Donationen, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. Der Kanton Luzern leiste keinen Beitrag.  
Die künftige Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin ist bereits aufgebaut und die Finanzierung gesichert, wie die Universität auf Anfrage mitteilt. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung unterstützt zwei Professuren zu je 50 Prozent und finanziert die Gründungsprofessur. In der Aufbauphase hatte zudem die Domarena-Stiftung Mittel beigetragen. Im Bereich Reha finanziert die Velux-Stiftung zwei Professuren zu je 50 Prozent. 
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