Der Unterschied zwischen Absolvierende einer höheren Fachschule und der einer Fachhochschule liegt bei etwa 500 Franken im Monat. Dies sagt Heidi Longerich in einem Interview
mit der Zeitung «Der Landbote». Sie ist
stellvertretende Direktorin am Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
«Ich habe nicht den Eindruck, dass der Unterschied grösser sein muss». Es gehe darum, den Unterschied in der Ausbildung zu anerkennen. Und weiter: «Ausserdem muss man honorieren, was die Leute für eine Funktion haben». Das sei in einigen Kantonen schon so, im Kanton Zürich aber noch nicht umgesetzt.
«Das Gesundheitswesen könnte mehr profitieren»
Für Longerich ist zudem klar: «Unsere Absolventinnen sind ein Gewinn für die Qualität.» Sie verweist auf Studien, die zeigen, dass die Mortalität in einem Spital sinke, je mehr Bachelor-Absolvierende dort arbeiten. «Das Schweizer Gesundheitswesen könnte als mehr profitieren von den Fachhochschul-Absolventen», so die
Leiterin des Instituts für Pflege an der ZHAW.Doch in der Politik dominiert ihr zufolge die Idee, wenn man genügend Leute hat, die genügend Hände haben, dann gibt es keinen Notstand. «Man hat nicht realisiert, dass es gescheiter ist, Leute im System zu haben, die anders, sprich kompetenter an Probleme herangehen».