Kispi Zürich kauft neues IT-System für bis zu 51,2 Millionen Franken

Das Zürcher Kinderspital migriert bis 2027 sein Klinik-Informationssystem. Neu kommt Epic zum Zug.

, 6. November 2023 um 10:51
letzte Aktualisierung: 30. Januar 2024 um 08:08
image
Details des Herzog-de-Meuron-Neubaus des Kinderspitals Zürich in der «Lengg». Screenshots aus einem neuen Imagefilm, Oktober 2023.
Im Rahmen des Projekts «KIS Lengg» hat das Kinderspital Zürich ein neues Klinik-Informationssystem (KIS) gesucht, um das bisherige System Compu Group Medical (CGM) abzulösen.
Wie der Ausschreibungsplattform Simap zu entnehmen ist, hat sich der US-Anbieter Epic gegen einen weiteren Bewerber durchgesetzt. Die Preisspanne der Angebote lag zwischen 17,7 und 51,2 Millionen Franken.

Kinderspitäler unter finanziellem Druck

Die Investition kommt zu einem Zeitpunkt, in denen Schweizer Kinderspitäler unter finanziellen Druck stehen. Sie seien «am Anschlag», sagte Marco Fischer, Präsident der Allianz Kinderspitäler der Schweiz, Ende September zum «Blick».
Auffällig an dieser Wahl ist weiter, dass andere Zürcher Spitäler wie das Unispital, Triemli und Balgrist auf Kisim als Klink-Informationssystem setzen. Epic-Kunden sind unter anderem das Berner Inselspital sowie das Luzerner Kantonsspital.

CIO hat schon einmal Epic gewählt

Am Luzerner Kantonsspital war zum Zeitpunkt des Zuschlags an Epic Matthias Bryner stellvertretender Leiter Informatik. Jener Bryner ist heute CIO des Kinderspitals.
Die Ablösung von CGM durch Epic müsse bis spätestens 31. Dezember 2027 erfolgt sein, heisst es auf Simap. KIS Lengg sei Bestandteil des Programms zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie des Universitäts-Kinderspitals Zürich.

    Artikel teilen
    • Share
    • Tweet
    • Linkedin
    • Whatsapp
    • Telegram
    Kommentar

    2 x pro Woche
    Abonnieren Sie unseren Newsletter.

    oder

    Was ist Ihr Beruf?

    Wo arbeiten Sie?*

    undefined
    undefined

    *Diese Angaben sind freiwillig. Sie bleiben im Übrigen anonym.
    Warum bitten wir Sie darum? Medinside bietet Ihnen die Informationen und Beiträge kostenlos. Das bedeutet, dass wir auf Werbung angewiesen sind. Umgekehrt bedeutet es idealerweise auch, dass Ihnen auf Medinside möglichst nur Werbung gezeigt wird, die zu Ihnen passt und die Sie interessant finden könnten.
    Wenn wir durch solche Erhebungen Angaben über das allgemeine Profil des Medinside-Publikums gewinnen, nützt dies allen: Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns und unseren Kunden. Vielen Dank!


    Mehr zum Thema

    image

    Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

    Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

    image

    Nationaler Krebsplan kommt erst in einem Jahr

    Noch immer hat die Schweiz kein flächendeckendes Screening-Programm für die häufigsten Krebsarten.

    image

    Neue HR-Leiterin am Sanatorium Kilchberg

    Corinne von Gunten wird damit auch Mitglied der Geschäftsleitung. Sie war zuletzt im Spital Bülach tätig.

    image

    Auch der Nationalrat will den Vertragszwang lockern

    Die Gesundheitsministerin warnt, doch das Parlament setzt ein klares Zeichen: Die Zulassungspraxis soll sich ändern.

    image

    Chirurgie: Freiburger Spital verliert Chefarzt

    Michel Adamina, der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie, zieht weiter – und erklärt den Rücktritt auch mit seinen Perspektiven am HFR.

    image

    Physiotherapeuten bekommen endlich einen neuen Tarif

    Ab Juli 2025 gilt ein neuer Zeitleistungstarif, der den bisherigen Pauschaltarif ablöst. Darauf haben sich die Tarifpartner Physioswiss, H+ und die Medizinaltarif-Kommission geeinigt.

    Vom gleichen Autor

    image

    Unispital Basel beschafft Datenplattform bei Swisscom

    Der Auftrag umfasst knapp 17 Millionen Franken. Kein anderer Anbieter habe die Eignungskriterien erfüllt, erklärt das USB die freihändige Vergabe.

    image

    Swisscom schliesst Gesundheits-Plattform Evita

    Ende November ist Schluss für die 2011 lancierte E-Health-Plattform Evita. Laut Swisscom sind nur «sehr wenige Nutzer» betroffen.

    image

    Doppelausgabe? Kispi Zürich mit neuer Patienten-App trotz Millionen-KIS

    Das Kinderspital Zürich nutzt eine Patienten-App, obwohl ihr KIS genau diese Funktion mitbringt.