Preis an Wissenschaftler der Insel Gruppe

Ein Team der Berner Insel Gruppe erhält den diesjährigen Forschungs-Förderungspreis der Schweizerischen Epilepsie-Liga – dotiert mit 25’000 Franken.

, 31. Mai 2018 um 07:24
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Der Forschungsförderungs-Preis der Schweizerischen Epilepsie-Liga 2018 geht an:
  • Prof. Dr. med. Roland Wiest
  • Dr. phil. Claus Kiefer und 
  • Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Kaspar Schindler vom Inselspital Bern. 
Die drei Forscher der Insel Gruppe wurden ausgezeichnet für ihr Projekt «Neuronal current imaging – neue Untersuchungs-Methode auf Basis der Magnetresonanz-Tomographie (MRI)», wie die Schweizerische Epilepsie-Liga mitteilt. 
Magnetische Feldeffekte bei Epilepsie-Betroffenen lassen sich im Kernspintomographen messen. Dabei gibt es laut der Mitteilung einen klaren Zusammenhang zwischen den Messungen und einer aktiven Epilepsie: Nach einer erfolgreichen Operation, die sämtliche Anfallstätigkeit beendete, waren die Feldeffekte nicht mehr messbar.

Aktivität auch im Innern des Schädels nachweisen

In einem nächsten Schritt will das Projektteam diese Methode an Patienten mit einem ersten epileptischen Anfall, wenn ohnehin ein MRI ansteht, testen und verbessern. «Fernziel wäre eine neue Nachweismethode epileptischer Aktivität, die das etablierte Elektroenzephalogramm, kurz EEG, ergänzen könnte.»
Das wäre ein grosser Vorteil gegenüber dem EEG, das entweder nur an der Oberfläche misst oder deren Sensoren unter Narkose implantiert werden müssen, heisst es. Im Erfolgsfall könnte das Projekt ferner eine Bedeutung auch über die Epilepsie hinaus haben. 
Die mit 25'000 Franken dotierte Auszeichnung wurde am Donnerstag im Rahmen der Jahrestagung der Epilepsie-Liga überreicht. Diese fand in diesem Jahr gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (SGKN) in Aarau statt.

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