Covid-19-Erkrankungen sind für Bewohnende von Altersheimen eine grosse Bedrohung. In vielen Heimen infiziert sich diese. Das bleibt sehr oft nicht folgenlos: In einem Emmentaler Heim etwa verschied ein Drittel der 60 Bewohnerinnen und Bewohner innert weniger Tage. Ein Einfallstor für die Erkrankung: die Angestellten. Der Kanton Basel-Stadt will dieses Risiko nun minimieren.
Er hat ein Pilotprojekt gestartet. Während rund zwei Wochen können alle Mitarbeitenden eines ausgewählten Alters- und Pflegeheims bei jedem Arbeitsbeginn einen Schnelltest machen.
Tests sind freiwillig - bereits erste Erfolge
Ausgewählt für das Pilotprojekt wurde ein Heim, in dem zuvor ein Viertel aller Bewohnenden und einzelne Angestellte positiv getestet wurden. Am ersten Tag des Projekts wurden 31 Tests durchgeführt, wie Kantonsarzt Thomas Steffen gegenüber «Medinside» sagt. Davon fielen vier Tests positiv aus - alle von Angestellten, die keine Symptome hatten.
Die neuen Tests sollen mehr Sicherheit bringen. Es helfe zudem auch Mitarbeitenden und Heimen, wenn sie wüssten, wenn jemand positiv ist, so Steffen. Die Pflege kann die Tests nach einer Anleitung selbst durchführen. Obligatorisch sind die Tests nicht. Dafür gebe es zu Recht eine hohe gesetzliche Hürde, sagt Steffen. Doch: «Die Resonanz im Heim beziehungsweise bei den Mitarbeitenden ist gut.» Das Angebot werde regelmässig genutzt.
Ausdehnung auf weitere Institutionen möglich
Nach zwei Wochen wird der Versuch evaluiert - und im Erfolgsfall auf weitere Einrichtungen ausgedehnt.