Medgate engagiert jetzt Ärzte in Deutschland

Der grösste Telemedizin-Anbieter berät seine Patienten seit Kurzem auch durch deutsche Ärzte, die in einer deutschen Tochtergesellschaft arbeiten.

, 23. November 2015 um 14:05
image
  • medgate
  • telemedizin
  • personalmangel
  • wirtschaft
Medgate führt seit gut einem Monat Telefonberatungen aus Deutschland durch. Dies bestätigte Geschäftsführer des führenden Telemedizin-Anbieters, Andy Fischer, gegenüber der «Ostschweiz am Sonntag».
Derzeit handle es sich um zwei Ärzte; vier weitere seien in der Ausbildung zum Telemediziner. Für Fischer ist dies erst der Anfang: Pro Monat will Medgate maximal sechs weitere Ärzte aus Deutschland anstellen.

Und dann nach Frankreich

In der Schweiz beschäftigt der Telemed-Anbieter rund 90 Mediziner – und er hat damit zugleich ein Problem: den Ärztemangel. «Wir kommen mit der Rekrutierung nicht nach», so Fischer in der «Ostschweiz am Sonntag». Aus Deutschland indessen kämen rund 60 Bewerbungen pro Monat herein. 
Medgate gründete für das Projekt offenbar eigens eine Tochter aus Deutschland, wo die Ärzte auch zu deutschen Gehältern angestellt werden.
Sollte sich das Experiment mit den Ärzten aus Deutschland bewähren, so will der grösste Schweizer Telemedizin-Anbieter bald auch Beratungen aus Frankreich anbieten. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Book a Doc»: Medgate und Galenica bauen Teamwork aus

Bis Ende Jahr sollen Medgate-Ärzte digital in etwa 300 Galenica-Apotheken zugänglich sein.

image

Die nächste Stufe: Behandlung per WhatsApp?

Die Lausanner Telemedizin-Firma Soignez-Moi testet einen neuen Kanal für den Arzt-Patienten-Kontakt.

image

Medgate: Der Tele-Hausarzt für jede und jeden

Die Medgate-Ärztinnen und -Ärzte sind rund um die Uhr an 365 Tagen für alle in der Schweiz versicherten Personen da. Das Ärzteteam berät und behandelt Patientinnen und Patienten bei allen medizinischen Fragen und Notfällen – rasch und kompetent.

image

Deutsches Bundesland führt flächendeckend Tele-Notärzte ein

Damit wird die Versorgung verdichtet, während zugleich weniger Notfall-Ärzte benötigt werden: Dies zeigte ein zweijähriges Pilotprojekt.

image

Ärztliche Telemedizin entlastet Notfallstationen

Notfallstationen von Akut- und Kinderspitälern in der ganzen Schweiz stossen regelmässig an ihre Kapazitäts- und Belastungsgrenzen. Die Ärztinnen und Ärzte von Medgate entlasten Spitäler und Notfallstationen, indem sie eine Vielzahl von medizinischen Fällen direkt am Telefon behandeln können.

image

Zum Arzt? In der Romandie jetzt auch in die Apotheke

Eine Konsultation in der Apotheke statt beim Arzt. In der Westschweiz ist das nun möglich. Die Kritik: Das ist gefährlich und letztlich teurer.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.