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Nachgemessen: So rasch reagiert das Pflegepersonal auf Alarmsignale
Je länger eine Schicht dauert, desto langsamer wird auf die Monitor-Signale reagiert. Aber nicht wegen der Müdigkeit.
, 3. Mai 2017 um 13:50Das Fehlalarm-Problem
- So reagierten die beobachteten Pflegeprofis – logischerweise – am schnellsten, wenn die Geräte eine letale Arrhythmie anzeigte: Hier lag der Durchschnittswert bei 1,2 Minuten.
- Bei Patienten auf der Abteilung für komplexe Fälle war die durchschnittliche Eingreif-Zeit bei 5,3 Minuten, in der allgemeinen Pädiatrie lag der Wert bei 11 Minuten.
- Hatte es bei einem Patienten zuvor schon einen ernsthaften Alarm gegeben, so lag der Durchschnittswert bei 5,5 Minuten. War es der erste Alarm, bei dem eingegriffen werden musste, so betrug die Reaktionszeit gut 10 Minuten.
- Angehörige wurden eher als Überwachungs-Hilfen denn als Ansporn empfunden: Waren Familienmitglieder am Patientenbett, so reagierte das Pflegepersonal im Schnitt nach 12 Minuten. Wenn keine Angehörigen da waren, lag die Reaktionszeit bei 6,7 Minuten – beinahe halb so lang.
- Die Bedeutung der Erfahrung (oder der Dickfelligkeit?) zeigte sich im anfänglich erwähnten Vergleich: Nurses mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung reagierten im Schnitt nach 4,4 Minuten auf ein Alarmsignal; beim Pflegepersonal mit längerer Erfahrung lag der Wert genau doppelt so hoch – er betrug 8,8 Minuten.
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