Neuropsychologen in der Grundversicherung

Zugleich lässt der Bundesrat auch die Organisationen der Hebammen und Logopäden als Leistungserbringer zu.

, 9. Dezember 2016 um 10:07
image
  • versicherer
  • hebammen
Die neurologische Diagnostik, die in den Kliniken und Spitälern angewendet wird, gehört zu den unbestrittenen Instrumenten der Neurologie. Wer als Arzt seine Patienten einer neuropsychologischen Diagnose unterziehen lassen will, muss sie zwangsläufig an ein Spital oder eine Klinik verweisen – wenigstens wenn die Grundversicherung dies am Ende bezahlen soll.
Der heutige Bundesratsentscheid lässt nun unabhängige Neuropsychologen für die Grundversicherung zu und regelt auch die Anzahl der vergüteten Sitzungen pro ärztliche Anordnung. «Die am 1. Juli 2017 in Kraft tretende Massnahme soll eine bessere Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten und den Neuropsychologinnen und Neuropsychologen ermöglichen», schreibt die Landesregierung in ihrer heutigen Mitteilung.
Weiter werden die Organisationen der Hebammen sowie jene der Logopädie und/oder Orthofonie als Leistungserbringer zugelassen. Damit können Hebammen und Logopäden künftig als Angestellte dieser Organisationen arbeiten. Das heisst auch, dass diese Berufe den anderen paramedizinischen Berufen wie Physiotherapie oder Ernährungsberatung gleichgestellt werden. Diese Statusänderung tritt am Anfang 2017 in Kraft.
Labormedizinische Weiterbildungen zum BAG
Wie der Bundesrat weiter beschlossen hat, ist künftig das Bundesamt für Gesundheit statt des Eidgenössischen Departements des Innern für die Anerkennung der Gleichwertigkeit ausländischer labormedizinischer Weiterbildungen zuständig, also in Hämatologie, klinischer Chemie, klinischer Immunologie, medizinischer Mikrobiologie und medizinischer Genetik. Die neue Regelung gilt ab Anfang 2017.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Neue CEO für Atupri

Caroline Meli heisst die Nachfolgerin von Christof Zürcher.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Tarifkrise? Er macht sich das natürlich relativ einfach»

In unserer Video-Kolumne befragt Paul Bannister Experten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Peter Hug, stellvertretender CEO von KPT.

image

Sanitas und Helsana gehen zu Curafutura zurück

Der Krankenkassenverband Curafutura wird wiederbelebt – zumindest vorübergehend. Zwei grosse Kassen treten wieder ein.

image
Gastbeitrag von Yvonne Feri

Patienten zwischen Hammer und Amboss

Im Gesundheitswesen brennt es primär bei den Kosten – so die allgemeine Wahrnehmung. Wenn das so weitergeht, brechen düstere Zeiten an für Menschen mit chronischen Krankheiten.

image

So soll der Direktor des neuen Krankenversicherungs-Verbands sein

Ideal wäre ein Ökonomie- oder Jus-Abschluss, denkbar ist auch ein 80-Prozent-Pensum.

image

Nun gibt es Bussen für Kassen, die nicht sauber werben

Krankenkassen, die gegen die Vermittlungsregeln verstossen, werden künftig bestraft: Sie müssen bis zu 100'000 Franken zahlen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.