Onkologie: SAKK-Pfizer-Award für Oliver Gautschi

Der Luzerner Onkologe wird für seine Datenarbeiten bei einer extrem seltenen Krebsart ausgezeichnet.

, 29. Juni 2017 um 10:13
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Oliver Gautschi, Co-Chefarzt Medizinische Onkologie am Kantonsspital Luzern, wurde heute in Zürich mit dem SAKK / Pfizer Award ausgezeichnet. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung und die Pfizer AG verleihen den mit 20‘000 Franken dotierten Preis alle zwei Jahre; er würdigt und fördert Leistungen in der praxisnahen klinischen Forschung für eine bessere Krebsbehandlung.
Oliver Gautschi habe in einem globalen Netzwerk Patienten identifiziert, die am seltenen RET-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs leiden, erklären die Stifter zur Wahl. Mit seinen Kollegen schaffte es Gautschi, klinische Daten aus 29 verschiedenen Zentren in Europa, Asien und den USA zusammenzutragen. Die Datensammlung umfasst inzwischen 165 Patienten, die an dieser Art von Lungenkrebs erkrankt sind; diese betrifft nur 1 Prozent aller Fälle von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.

Andeutungen für eine Strategie

Die Patienten wurden teils mit verschiedenen Medikamenten behandelt; und aus seinen umfangreichen Daten konnten Professor Gautschi und sein Team ableiten, wie eine mögliche Behandlungsstrategie für diese Art von Lungenkrebs aussehen könnte.


Oliver Gautschi ist Leitender Arzt der medizinischen Onkologie des LUKS und Titularprofessor der Universität Bern. Der Facharzt FMH für Medizinische Onkologie und Innere Medizin studierte ursprünglich in Basel. Nach Assistenzarztjahren in Sursee, am Triemlispital und am Inselspital sowie einer Ausbildung in experimenteller Onkologie am Universitätsspital Zürich verbrachte er zwei Jahre am University of California Davis Medical Center.
Am Berner Inselspital und später am LUKS setzte er seine patientenorientierte Forschung fort. Am LUKS ist er administrativer Leiter des Ambulatoriums der Onkologie. 
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