Patient gestorben: HFR spricht von «zu langer Wartezeit»

Ein betagter Patient stirbt nach mehreren Stunden in der Notfallstation des Hôpital Fribourgeois (HFR). Jetzt nimmt das Spital Stellung.

, 7. November 2017 um 09:10
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Im August ist ein 86-jähriger Patient nach einer Behandlung auf der Notfallstation am Freiburger Spital (HFR) gestorben. Es sei zwar richtig, dass die Wartezeit im Wartesaal mit drei Stunden zu lange war, schreibt das Spital in einer Stellungnahme.
Doch zwischen dem Tod des Patienten und der Wartezeit auf der Notfallstation bestehe «kein kausaler Zusammenhang», wie diverse Medienbeiträge den Eindruck erwecken würden (zum Beispiel hier). Der Patient sei auf natürliche Weise gestorben.
«Abgesehen von der zu langen Wartezeit ist der Patient in medizinischer Hinsicht korrekt betreut worden», steht in der Mitteilung weiter. Der Tod hat diverse Reaktionen ausgelöst. Inzwischen ist auch eine parlamentarische Anfrage an den Staatsrat eingegangen.
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