Politik macht Druck: Managerlöhne bei Thurmed sollen publik werden

Im Kantonsparlament findet sich eine Mehrheit, welche die Honorare für GL- und VR-Mitglieder der Kantonsspital-Gruppe einzeln ausweisen will.

, 29. Juni 2017 um 08:04
image
  • thurgau
  • spital
  • lohn
Die Volksvertreter im Grossen Rat waren sich gestern offenbar einig: Die Thurmed-Gruppe soll transparenter werden. Das Thurgauer Kantons-Unternehmen, zu dem unter anderem die Kantonsspitäler, die Spitalpharmazie, eine Wäscherei sowie diverse Arztpraxen gehören, soll künftig klarer informieren über die Strategie, über Bauprojekte – oder auch über die Gehälter des Management.
Und so unterstützte Vertreter aus allen Fraktionen die Interpellation «Mehr Licht in die Thurmed-Gruppe», welche von zwei SP-Parlamentariern eingereicht worden war. Inbesondere die Höhe der VR- und Geschäftsleitungslöhne blieben versteckt, wurde moniert: Thurmed publiziert lediglich die Gesamtlohnsumme der Geschäftsleitungsmitglieder. Wenn man den Durchschnitt aller Löhne der Geschäftsleitung berechne, komme man nahe an den Lohn eines Regierungsrats, bemerkte ein GLP-Vertreter.
«Wenn einzelne Manager mehr verdienen als ein Regierungsrat, muss dies die Öffentlichkeit wissen», sagte Interpellantin Edith Wohlfender laut der «Thurgauer Zeitung» und «Radio Top».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirnschlag erst spät behandelt – Spital nicht schuldig

Ein Genfer Spital hat bei einer Notfall-Patientin erst nach 12 Stunden einen Hirnschlag diagnostiziert. Trotzdem ist es keinen Schadenersatz schuldig.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

«Mit einem so hohen Verlust haben wir nicht gerechnet»

Das sagt Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, zum 69-Millionen-Defizit im ersten Halbjahr.

image

Spital STS: Neuer CEO kommt vom Inselspital

David Roten tritt seine neue Funktion im Januar 2025 an.

image

Spital Affoltern: Arzt weg, Zentrum geschlossen

Das Schmerzzentrum des Spitals Affoltern muss schliessen - weil ihm der einzige Belegarzt, Michael Heesen, abhanden gekommen ist.

image

Das Spital Thusis soll leben – der Kanton soll zahlen

Die Trägergemeinden und die Leitung der Stiftung Gesundheit Mittelbünden wollen das bestehende Versorgungsangebot retten.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.