Schon zehn Millionen radiologische Untersuchungen pro Jahr

Die Strahlenbelastung der Schweizer durch Röntgenverfahren ist laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestiegen. Dies vor allem durch den vermehrten Einsatz von Computertomographie.

, 12. Oktober 2015 um 09:38
image
  • bundesamt für gesundheit
  • politik
Alle paar Jahre ermittelt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die durchschnittliche effektive Strahlenbelastung pro Einwohner durch so genannte Bildgebungsverfahren wie Röntgenstrahlen. Die letzte grosse Umfrage fand 2008 statt und zeigte, dass die jährliche Dosis 1,2 mSv pro Einwohner betrug. 
Für das Jahr 2013 wurde die Anzahl radiologischer Untersuchungen, die in der Schweiz durchgeführt wurden, auf fast 10 Millionen geschätzt. Das bedeutet rund 1219 radiologische Untersuchungen pro 1000 Einwohner, was eine jährliche effektive Dosis von 1,4 mSv pro Einwohner ergibt.

Dosis von CTs gestiegen

Der Anstieg ist vor allem auf die häufigere Verwendung der Computertomographie (CT) zurückzuführen, deren Dosis von 0,8 auf 1,0 mSv gestiegen ist. Die drei Methoden, die am meisten zur Strahlenexposition der Bevölkerung beitrugen, waren CT, Radiographie und Interventionelle diagnostische Durchleuchtung. 
Laut BAG entspricht dieser Zuwachs etwa den Verhältnissen in unseren Nachbarländern.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

BAB: Natalie Rickli zieht die Reissleine

Die Zürcher Amt für Gesundheit plante, für das Spitex-Pflegepersonal breitgefächert Berufsausübungs-Bewilligungen zu verlangen. Nun ist der Vorgang sistiert.

image

Atomkraftwerk-Betreiber müssen Jodtabletten zahlen

Der Bundesrat will AKW-Betreiber per Gesetz zur Verteilung von Jodtabletten verpflichten.

image

«Es tobt ein heftiger Konflikt mit den Krankenkassen»

Vor einem Jahr der grosse Physio-Aufstand und die Hoffnung auf bessere Tarife. Und jetzt? Laut den Physiotherapeuten geschah wenig. Die Rede ist gar von Schikanen der Krankenkassen.

image

Luzern: Mehr Geld für die ärztliche Weiterbildung

7,65 Millionen Franken sollen zusätzlich in die Weiterbildung von Ärzten in den Spitälern der kantonalen Spitalliste fliessen.

image

Psychiater schreibt den «Berset-Code»

Kein Krimi: In einer Woche erscheint ein Buch über den Ex-Gesundheitsminister Alain Berset. Der Psychiater Gregor Hasler hat es verfasst.

image

Ihre Ideen sind gefragt: Wie spart man 300 Millionen pro Jahr?

Beim ersten «Runden Tisch» des Gesundheitswesens setzten die Akteure ein Sparziel, das ab 2026 gelten soll. Dazu soll auch die Bevölkerung kreativ beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.