Schweizer Pflegeorganisationen wollen Vorgaben für APN

Noch gibt es sie nicht: Eine klare Regelung dafür, was Pflegefachleute mit Master-Abschluss für ihren Titel APN (Advanced Practice Nurses) genau können müssen. Ein neuer Verein will das ändern.

, 13. November 2019 um 15:37
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Immer häufiger sind sie auch in der Schweiz anzutreffen: Pflegeexperten und -expertinnen APN (Advanced Practice Nurses). Bis jetzt arbeiten diese jedoch ohne einen reglementierten Rahmen. Die Pflegeorganisationen SBK, Swiss Nurse Leaders, VFP, IG Swiss ANP sowie die Lindenhof Stiftung Bern wollen mit einem neu gegründeten Verein erreichen, dass der APN-Titel reglementiert wirde.
Die APN-Pflegefachpersonen haben einen Masterabschluss in Pflege (Nursing Science). Sie haben Expertenwissen, Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung bei komplexen Sachverhalten und klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis.

Bisher vor allem in Skandinavien und Grossbritannien

Vor allem in skandinavischen und angelsächsischen Ländern gibt es sie schon seit Jahrzehnten. In der Schweiz ist die Zahl der Advanced Practice Nurses nun ebenfalls am Wachsen, schreibt die SBK in einer Medienmitteilung. Allerdings gibt es hierzulande bis anhin keine klar definierte Reglementierung darüber, wer den Titel APN beanspruchen darf.
Im Gesundheitsberufegesetz (GesBG), welches voraussichtlich Anfang 2020 in Kraft treten wird, wurde die Masterstufe Pflege nicht geregelt, obwohl sich die Pflegeorganisationen stark dafür eingesetzt hatten.

Einheitliche Kriterien werden ausgearbeitet

Neu will nun der Verein «APN-CH: Organisation der Reglementierung» einheitliche Kriterien definieren, die Pflegefachpersonen dazu berechtigen, den Titel Pflegeexperte oder -expertin APN zu tragen. Dazu gehören Vorgaben in den Bereichem Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und professionelle Praxis.
Für Roswitha Koch, Leiterin der Abteilung Pflegeentwicklung des SBK und zuständig für das Projekt, ist es zentral, dass die Rolle der Advanced Practice Nurses endlich reglementiert wird: «Gerade bei Menschen mit komplexen Krankheitsbildern können APN die Versorgungsqualität steigern.» Doch es brauche einen klar definierten Rahmen, welche Voraussetzungen sie mitbringen müssen.

Nützliche Hilfe bei der Personalsuche

Regula Lüthi, die Präsidentin der Swiss Nurse Leaders, ist überzeugt, dass die Arbeiten des Vereins zur nützlichen Hilfe fürs Pflegemanagement bei der Personalsuche werden und dass die Qualitätskriterien zur Patientensicherheit beitragen.
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