So massiv können die Folgen des Pflegenotstands sein

In deutschen Kinderherzkliniken ist bis zu einem Drittel der Betten geschlossen.

, 27. Mai 2019 um 08:16
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Pflegefachkräfte sind Mangelware. Welche Folge dieser Mangel haben kann, zeigt sich aktuell in Deutschland. Dort sorgt der Fachkräftemangel dafür, dass in neuralgischen Bereichen Betten gesperrt werden müssen. So etwa in Kinderherzkliniken. Die Deutsche Herzstiftung und Patientenorganisationen haben deshalb die Politik alarmiert. 
Gemäss der Herzstiftung berichten mehreren Kinderherzzentren in Deutschland, dass im Schnitt 30 Prozent der Betten wegen Pflegekräftemangels gesperrt sind.  «Angesichts zahlreicher nicht besetzbarer Planstellen bleibt den Kliniken oft nichts anders übrig, als Intensivbetten unbelegt zu lassen.», wird ein Sprecher zitiert. 

«Das ist eine Katastrophe»

Und der Kinderherzspezialist Hans Heiner Kramer sagt gemäss Mitteilung: «Der Pflegenotstand in der Intensivstation führt zu einer täglichen Gratwanderung. Es ist schwer, mit dieser Situation umzugehen, denn wir weisen kein Kind ab, das mit einem kritischen Herzfehler zu uns kommen soll. Allerdings muss dafür oft eine andere Operation, die weniger dringlich ist, verschoben werden.» Für die betroffenen Kinder und deren Angehörigen sei dies eine Katastrophe.
Grund für den Pflegekräftemangel sei insbesondere die bereits vor Jahren erfolgte Reduzierung von Ausbildungsplätzen in der Kinderkrankenpflege, die sich aktuell im klinischen Alltag massiv auswirkt, so die Betroffenenorganisationen. Sie fordern die deutsche Politik deshalb zum Handeln auf.

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