Solothurner Pionierleistung in der Gefässchirurgie

Pascal Kissling und sein Team vom Gefässzentrum der Solothurner Spitäler (soH) haben erfolgreich eine Ausbuchtung der Hauptschlagader operiert – mit einem Stentgraft der neusten Generation.

, 21. Februar 2019 um 07:01
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Gefässchirurg Pascal Kissling und sein Team vom Gefässzentrum der Solothurner Spitäler (soH) verhinderten bei einer Patienten mit einem Aneurysma das Platzen der Hauptschlagader. 
Dabei setzten die Mediziner ein Hilfsmittel von der neusten Generation ein, wie das Spital mitteilte. Dieser Stenttyp wurde schweizweit erst zum zweiten Mal eingesetzt. Die Patientin verliess das Spital bei guter Verfassung bereits vier Tage nach dem Eingriff.

Sicherheit deutlich erhöht

Der Stentgraft wurde im Bereich der Leisten über einen kleinen Hautschnitt von circa sechs Millimeter eingebracht. Für die Entfaltung in korrekter Position kam die Röntgendurchleuchtung zum Einsatz, wie in der Mitteilung weiter steht. 
Der Stentgraft habe in zusammengefalteter Form einen deutlich kleineren Durchmesser als die Vorgängerprodukte, was die Sicherheit beim Einbringen deutlich erhöhe.

Enge Kooperation mit Inselspital

Komplexe Eingriffe dieser Art werden mit der Universitätsklinik Bern, Inselspital Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, koordiniert. So war am Eingriff in Solothurn auch Vladimir Makaloski anwesend; er ist Leiter der endovaskulären Gefässchirurgie am Inselspital Bern.  
Auch Pascal Kissling war fünf Jahre lang als Arzt an der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital Bern tätig. Kissling ist Facharzt für Chirurgie und Facharzt für Gefässchirurgie. Der Vater von drei Kindern arbeitete unter anderem am Kantonsspital Olten und am Kantonsspital Baselland. Seit 2018 ist der Solothurner Leitender Arzt im standortübergreifenden Gefässzentrum der Solothurner Spitäler. 
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