Unverdrossen: H+ hat die neue Tarifstruktur eingereicht

Der Spitalverband kündigte zugleich den heutigen Tarmed-Rahmenvertrag mit Santésuisse.

, 30. Juni 2016 um 09:13
image
  • tarmed
  • tarvision
  • praxis
Die Frist läuft heute ab – und der Spitalverband steht fest dazu: H+ hat beim Innendepartement die neue Tarifstruktur eingereicht. Der Schritt war bereits angekündigt worden, nachdem die Mitglieder des Verbandes mit grosser Mehrheit der normierten Tarifstruktur ats-tms Version 1.0 zugestimmt hatten.
Die Rückweisungen durch FMH, fmCH und Hausärzte, durch Curafutura (sowie ohnehin durch Santésuisse) schreckten die Spitäler also nicht ab. 
Die neue Tarifstruktur erfülle die behördlichen Vorgaben, erklärt H+ in einem Communiqué dazu, und dabei insbesondere den Grundsatz «keine Mehrkosten bei Modellwechsel». Durch die Normierung der Struktur zwischen alt und neu auf Ebene des gesamten Taxpunktvolumens werde dies erreicht, so die Interpretation von H+ (welche bekanntlich andere Organisationen nicht voll teilen wollen). 

Alter Tarmed-Rahmenvertrag gekündigt

«H+ setzt weiterhin alles daran, dass auf den 1. Januar 2018 eine neue Tarifstruktur eingeführt werden kann», meldet der Verband weiter: «Um den Handlungsbedarf über die notwendige Umsetzung dieser neuen Struktur zu verdeutlichen, hat H + auf den 31. Dezember 2016 den Tarmed-Rahmenvertrag H+/santésuisse gekündigt.»
Denn es sei «heute gemeinhin bekannt, dass die aktuelle Tarmed-Tarifstruktur nicht mehr sachgerecht ist», so die Analyse abschliessend – ein Fazit, dem alle Beteiligten im Gesundheitswesen zustimmen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Notfallpauschalen: Politiker machen Druck auf Versicherer

Im Ständerat fordert eine erste Motion höhere Tarife für Notfalleinsätze und Permanencen.

image

Zürich: Teil-Einigung im Tarifstreit, Taxpunktwert steigt um 2 Rappen

Die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich einigte sich mit HSK und CSS auf einen Wert für die ambulant tätigen Mediziner.

image

Notfallpauschalen: Bundesrat kann nichts tun

Die Landesregierung sieht keine Möglichkeit, dass Bern kurzfristig eingreift. Allerdings wird sie im Tardoc-Verfahren speziell auf die Dringlichkeits-Entschädigungen achten.

image

Cyberattacke auf Praxisgruppe Vidymed

Die Waadtländer Gruppe kämpft mit den Folgen eines Cyberangriffs, der ihre IT-Systeme lahmlegte. Ein Krisenstab sucht allfällige Datenlecks.

image

Krise bei Permanencen und Praxen: Wird der Bundesrat aktiv?

Was bewirkt der Bundesgerichts-Eingriff bei den Notfall-Entschädigungen? Was kann die Politik tun? Dazu muss die Landesregierung am Montag Stellung nehmen.

image

Streik der Genfer Kinderärzte: Jurassische Kollegen könnten nachziehen

Die Kinderärzte des Jura drohen mit einem Ausstand. Offenbar fordern Krankenkassen nun auch von niedergelassenen Ärzten die Rückzahlung früherer Notfall-Entschädigungen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.