Personalentwicklung, Fluktuation, Personalaufwand: Auch darüber gibt der neue
Jahresbericht der Insel Gruppe en detail Auskunft. Und für einmal schlüsselt hier eine Gesundheitsorganisation den Personalaufwand nach Funktionsgruppen aus. Womit ersichtlich wird, was in den einzelnen Bereichen pro Stelle ausgegeben wird.
Bei Inselspital und Spital Netz Bern kombiniert lauten die Daten:
Ärzte: 142'700 Franken pro Vollzeit-Stelle.
Akademisches Personal: 141'100 Franken pro Stelle
Medizinisch-technisches Personal: 129'900 Franken pro Stelle
Technische Dienste: 99'600 Franken pro Stelle
Administration/Verwaltung: 94'900 Franken pro Stelle
Pflegepersonal: 84'800 Franken pro Stelle
Sozialdienst / Kita / Seelsorge: 79'000 Franken pro Stelle
Medizinisch-therapeutisches Personal: 67'300 Franken pro Stelle
- Zu beachten ist, dass der Pro-Kopf-Personalaufwand nicht identisch ist mit dem Lohn – denn hier sind beispielsweise auch AHV-Beträge oder Nebenkosten enthalten. In der Insel Gruppe machen die Löhne durchschnittlich 84 Prozent des Personalaufwands aus.
Für Verwaltungsrats-Honorare gab die Insel Gruppe im letzten Jahr insgesamt 729'000 Franken aus, was bei neun Mitgliedern durchschnittlich 81'000 Franken ausmacht. Die Spanne lag dabei zwischen 50'800 Franken und 186'900 Franken bei Verwaltungsratspräsident Joseph Rohrer liegt.
Die Gesamtvergütung der achtköpfigen Geschäftsleitung betrug für 2015 insgesamt 3,01 Millionen Franken, wobei eine halbe Million auf den Vorsitzenden Holger Baumann entfielen.
Insgesamt hatte die Spitalgruppe 2015 genau 200 Vollzeitstellen mehr als 2014 – wobei der Zuwachs vollumfänglich beim Inselspital erfolgte. Dort wurden insbesondere in der Kardiologie, der Neurologie und im OP-Zentrum mehr Stellen geschaffen.
Konkret: Im Schnitt hatte das Inselspital durchschnittlich 6'377 Stellen; bei den Häusern des Fusionspartners Spital Netz Bern waren es 1'427 – also rund 160 weniger als im Vorjahr.
Dieser Rückgang wiederum erklärt sich aus dem Verkauf des Pflegezentrums Elfenau und der Schliessung des Ziegler Spitals in Bern.
Fluktuation hoch, Fluktuation tief
Entsprechend war auch die Fluktuation sehr hoch: Beim Spital Netz Bern erreichte sie letztes Jahr 22,7 Prozent – nachdem es im Vorjahr 18,2 Prozent gewesen waren. Bekanntlich wechselten schon im Vorfeld der Ziegler-Schliessung ganze Teams vom Spital Netz Bern zu Privatklinik-Gruppen wie Lindenhof und Siloah.
Die höchste Fluktuation verspürte das Spital Netz Bern bei den Ärzten, dem medizinisch-technischen wie dem medizinisch-therapeutischen Personal sowie in der Pflege.
Anders das Bild beim Inselspital: Mit 10,4 Prozent war die Fluktuation leicht höher als im Vorjahr (9,9 Prozent), aber im ganzen Branchenvergleich aber immer noch sehr tief. Ein weiterer Niederschlag der Tatsache, dass das Berner Universitätsspital zu den
drei beliebtesten Arbeitgebern im Schweizer Gesundheitswesen gehört.