Spitalpersonal des Chuv geht wieder auf die Strasse

Sie wollen den vollen Teuerungsausgleich und machen sich mit Protesten dafür stark. Dieses Mal wendet sich das Personal des Unispitals mit einem offenen Brief auch an die Bevölkerung.

, 9. Februar 2023 um 14:25
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Die Poliklinik des Universitätsspitals Chuv in Lausanne. | Chuv
Am Donnerstag mobilisierten die Staatsangestellten im Kanton Waadt bereits zum vierten Streik- und Protesttag innert zwei Monaten. Die Gewerkschaften wollen mit der Regierung über den vollen Teuerungsausgleich verhandeln.
Neben der Lehrerschaft wollte sich am Donnerstag auch das Personal des Universitätsspitals Chuv mit geplanten Arbeitsniederlegungen in mehreren Abteilungen und einer Versammlung vor den Gebäuden des Chuv an dem Protesttag beteiligen. Dieses hatte bereits an den Streiks vom 31. Januar teilgenommen.

Vorwürfe im offenen Brief

In einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief an die Waadtländer Bevölkerung prangerten die Chuv-Angestellten die «sich ständig verschlechternde Arbeitsbedingungen und eine unzureichende Personalausstattung» an.
«Als Gegenleistung für diesen täglichen Einsatz im Dienste der gesamten Bevölkerung erfahren wir nun, dass unser Arbeitgeber unsere Löhne senken will.»
Aus dem offenen Brief
«Wir verlangen weder Belohnungen noch Privilegien, sondern einfach Anerkennung und Respekt. Als Gegenleistung für diesen täglichen Einsatz im Dienste der gesamten Bevölkerung erfahren wir nun, dass unser Arbeitgeber unsere Löhne senken will. Denn ja, die Inflation nicht auszugleichen, bedeutet, den Wert unseres Lohns zu senken, das haben wir nicht verdient», heisst es laut der Nachrichtenagentur SDA-Keystone in dem Brief.

Drei Prozent gefordert

Die Kantonsregierung will die Löhne für die Staatsangestellten ab Anfang 2023 um 1,4 Prozent nach oben anpassen.
Das ist zu wenig, finden die Arbeitnehmenden im öffentlichen Dienst und verlangen einen vollen Teuerungsausgleich von drei Prozent.
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