Was treibt die Gesundheitskosten in die Höhe? Die Frage ist für viele klar: die Alterung! Und dem wird an jeder Bilanzmedienkonferenz von Krankenversicherern zumindest teilweise widersprochen: Es ist nicht die Alterung – eher ist es der technologische Fortschritt, der sich mitunter auch in neuen und teureren Medikamenten niederschlägt.
Gemäss dem Forscher Jérome Cosandey von Avenir Suisse wachsen die Kosten bei den Jüngeren stärker als bei den Älteren. Ein Grund dürfte darin liegen, dass Junge heute öfters ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen, insbesondere bei psychischen Problemen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist nun eine eben veröffentliche Studie der CSS. Sie behandelt die Entwicklung der Gesundheitskosten von 2012 bis 2021. Und danach stieg Anteil der Versicherten, die im Jahr mindestens eine Leistung nachgefragt haben, in zehn Jahren von 79 Prozent auf 82 Prozent.
Salopp gesagt kann man folgern, dass im Verlauf der Jahre immer mehr Leute erkranken – und zwar anteilsmässig, nicht aufgrund des Bevölkerungswachstums.
Gemäss der CSS trägt diese Zunahme jedoch nur wenig zum Kostenwachstum bei. Oder anders: Wer heute mit dem Gesundheitswesen in Kontakt kommt, generiert höhere Kosten als noch vor zehn Jahren.
Wären die Leistungen pro erkrankter Person konstant geblieben, hätten die Kosten pro versicherter Person um 136 Franken zugenommen. Laut den CSS-Daten stiegen sie aber um 579 Franken.
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Die Studienautoren kommen zum Schluss, dass das gesamte Kostenwachstum zu vier Fünfteln durch eine Zunahme der Leistungen pro Patient zurückzuführen ist.
Im weiteren bestätigt die aktuelle CSS-Studie: Die grösste Wachstumsdynamik ist bei den Jungen zu beobachten, konkret bei den U25. Gefolgt von den 26- bis 45-jährigen.
Pro versicherte Person ist das Kostenwachstum in der Gruppe der 66- bis 85-Jährigen mit 163 Franken zwar am grössten, gefolgt von den 26- bis 45-jährigen und den 46- bis 65-Jährigen. Bei Kindern und jungen Erwachsenen sowie bei den Hochbetagten fällt das Wachstum pro versicherte Person frankenmässig am geringsten aus.
Aussagekräftiger ist jedoch das prozentuale Wachstum. Hier gilt die Devise: Je älter, desto geringer das relative Wachstum.