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«Gesundheitsbranche hat die grössten Führungsmängel»
Nirgends sei die Personalführung so mangelhaft wie in Spitälern, sagt ein erfahrener Berater – und schildert haarsträubende Beispiele.
, 8. August 2024 um 05:09Manchmal gehe es auch in der Wirklichktei zu und her wie im Arztroman, sagt ein Coach für Führungskräfte im Gesundheitswesen. | Symbolbild: National Cancer InstituteTrotz fristloser Kündigung wieder neue Stelle
Rauere Sitten als in der Hotelküche
- Ärzte und Ärztinnen seien – mehr noch als in der Pflege – fast ausschliesslich fachspezifisch ausgebildet. Führungspositionen im Spitalbereich würden meist aufgrund rein fachlicher Kompetenzen besetzt werden.
- Machthierarchie sei in Spitälern noch sehr verbreitet.
- Systematische Einschüchterungen führen zu einer Angstkultur. Gerade in Spitälern wäre jedoch psychologische Sicherheit wichtig, wenn Spitzenleistungen erbracht werden sollen.
- Wenn Angestellte wegen Führungsversagen kündigen, erhöht das den Druck auf jene, die bleiben. Sie müssen immer wieder neue Leute einarbeiten. Der Stress im Team werde grösser. Daraus ergebe sich ein Teufelskreis.
- Viele Angestellte würden sich nicht trauen, den oberen Führungskräften ehrliches Feedback zu geben. Die Chefs müssten Feedback fördern und einfordern. Und sich für kritisches Feedback bedanken.
- Konfliktpotenzial ortet der Coach auch im Dreibeinmodell, das in vielen Spitälern praktiziert wird: Pflege, Ärzteschaft und Betriebsleitung.
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