Die Diagnostik- und Onkologie-Gruppe Affidea hat ihren Hauptsitz in den Niederlanden, gehört einer belgischen Investmentholding und ist seit 2007 in der Schweiz präsent. Erst betrieb sie Diagnosezentren in den Kantonen Freiburg, Wallis und Genf, dann folgte der Schritt in die Deutschschweiz: 2022 erwarb Affidea die
Mehrheit des Brust-Zentrums Zürich.
«Mit diesem neuen Zentrum erweitert Affidea sein landesweites Netz von auf die Brustmedizin spezialisierten Kompetenzzentren in den Bereichen Prävention, Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Brustkrebs»,
heisst es in einer Mitteilung.
2025 unter einem Dach
Das Gründungs-Team besteht aus dem Brustchirurgen Damir De Monaco (bislang u.a. Belegarzt an der Clinica Sant'Anna), der plastischen Chirurgin Barbara Pompei (EOC Lugano), dem Onkologen Alexandre Christinat (u.a. Clinica Sant'Anna), dem Radiologen Valerio A. Vitale und dem Brustchirurgen Virgilio Sacchini (u.a. Memorial Sloan Kettering Cancer Center).
Sie sollen einen ganzheitlichen Behandlungsparcours in der Brustmedizin anbieten, von der Krebsvorsorge über diagnostische Bildgebung, ambulante Konsultationen bis zu medikamentösen Krebstherapien.
Konkret offeriert das Zentrum diagnostische Bildgebung, onko-chirurgische und rekonstruktive sowie ästhetische Eingriffe, Onkologie, Strahlentherapie, genetische Beratung sowie Beratung durch die Breast Care Nurse.
Ab sofort werden die lokalen Ärzte von ihren jeweiligen Praxen aus zusammenarbeiten; Anfang 2025 ziehen sie in einem neuen Zentrum unter ein gemeinsames Dach.
Die Affidea-Gruppe betreibt heute 328 Zentren in 15 Ländern und betreut laut eigenen Angaben jährlich gut 12 Millionen Patienten. In der Schweiz ist die Rede von über 150'000 Patienten, wobei der Schwerpunkt auf der diagnostischen Bildgebung liegt. Konkret werden jährlich gut 130'000 Personen in den 11 Affidea-Zentren für medizinische Bildgebung in den Kantonen Freiburg, Wallis und Genf betreut. Hinzu kommen die erwähnten Praxen für Senologie und Plastische Chirurgie in Zürich.
Dabei arbeitet Affidea unter anderem mit 60 Ärzten zusammen.
Das Unternehmen wurde 1991 als Euromedic Ireland gegründet – spezialisiert auf Diagnostik. Phasenweise gehörte es zum Imperium der Genfer Pharma-Familie Bertarelli. Diese verkaufte es 2022 an die Investmentgesellschaft Bruxelles Lambert; in den Medien wurde über einen Kaufpreis von 1,6 Milliarden Euro spekuliert.
Bei einem
Interview im Jahr 2021 sagte CEO Giuseppe Recchi, dass er fürs Gesamtjahr einen Umsatz von 650 Millionen Euro erwarte.