Das Luzerner Kantonsspital hat ein neues Lungenzentrum

Die LUKS Gruppe reagiert damit auf die zunehmende Anzahl an Patienten mit Atemwegserkrankungen.

, 27. Juni 2024 um 22:52
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Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie
Um dem wachsenden Bedarf nach einer medizinischen Versorgung für Patienten mit Lungenerkrankungen in der Zentralschweiz gerecht zu werden, hat das Luzerner Kantonsspital neu ein Lungenzentrum.
Dort sollen Patienten von einem interdisziplinären Expertenwissen mit medizinischen und chirurgischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten profitieren, heisst es in der Mitteilung.
Bereits heute arbeiten die Spezialisten der Pneumologie / Schlafmedizin und der Klinik für Thoraxchirurgie eng zusammen. Deshalb treten die beiden Fachdisziplinen neu unter dem gemeinsamen Namen Lungenzentrum auf, erklärt das Kantonsspital-Unternehmen.
«Im Lungenzentrum bündeln wir die unterschiedlichen Expertisen und Sichtweisen in einem Kompetenzzentrum Lunge», sagt Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie und Schlafmedizin.
Mit der wachsenden Bevölkerung und Überalterung in der Schweiz nimmt auch die Zahl von Menschen mit Erkrankungen der Atemwege stetig zu.
So gehört Lungenkrebs derzeit zu den drei häufigsten Krebsarten in der Schweiz und die Anzahl Betroffener wird in Zukunft weiter steigen. Auch Schlafstörungen werden mit einer wachsenden Zahl von übergewichtigen und älteren Menschen künftig potenziell zunehmen
Peter Kestenholz, Chefarzt an der Klinik für Thoraxchirurgie, ergänzt: «Patienten profitieren dadurch von interdisziplinärem Expertenwissen sowie der Kombination der medizinischen und chirurgischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten». Dies ermögliche in vielen Fällen schonendere, weniger invasive Therapien.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Pneumologie und Thoraxchirurgie soll sich auch die Abklärungszeit bei Lungenkrebs – von der Verdachtsdiagnose bis zur definitiven Diagnose und zum Therapiestart – verkürzen.

Fachlicher Austausch

Dank der räumlichen Nähe können sich die Spezialisten fachlich wie auch persönlich niederschwellig austauschen. «So können wir personelle und räumliche Ressourcen gemeinsam nutzen, die Effizienz steigern und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken», sagt Peter Kestenholz. Gemeinsame Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme unterstützen die Ärzte bei der Erweiterung ihres Fachwissens um Aspekte der jeweils anderen Fachdisziplin.
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