Das sind die «Young Talents» der klinischen Forschung in der Schweiz

Der diesjährige «Young Talents in Clinical Research» unterstützt diese 14 jungen Ärztinnen und Ärzte aus Spitälern in der ganzen Schweiz.

, 6. Dezember 2022 um 10:00
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Junge Forschende müssen den Erwerb von theoretischen und praktischen Grundlagen weitgehend selbst organisieren. | Freepik
Um junge Ärztinnen und Ärzte für erste Schritte in der klinischen Forschung zu motivieren, haben die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) vor ein paar Jahren das Programm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ins Leben gerufen.
Im Rahmen der sechsten Ausschreibung 2022 hat die SAMW-Expertenkommission 14 junge klinische Forschende zur Förderung vorgeschlagen. Es sind hauptsächlich Assistenzärztinnen und -ärzte, die das Staatsexamen maximal fünf Jahre vor Gesuchseingabe bestanden haben. Insgesamt wurden über 40 Projekte eingereicht.
Die folgenden Personen erhalten einen «Beginner Grant» von rund 75'000 Franken, verteilt über ein bis zwei Jahre:

Lucy Bolt, Allgemeine Innere Medizin, Universitätsspital Bern

  • «Cardiovascular outcomes in adults with low-density lipoprotein cholesterol (LDL-C) levels of ≥4.9mmol/L: 15 years follow-up of the CoLaus Cohort»

Federico Burguet Villena, Neurologie, Universitätsspital Basel

  • «Retinal vessel analysis in multiple sclerosis»

Tamara Dörr, Innere Medizin, Kantonsspital St.Gallen

  • «Syndromic surveillance of influenza-like illness in healthcare workers and association of symp- tom patterns with specific respiratory viral pathogens»

Johannes Frenger, Neurologie, Universitätsspital Basel

  • «The Role of OXytocin in Acute ischemic stroke reconvAlesceNcE: The ROXANE study»

Moa Haller, Allgemeine Innere Medizin, Universitätsspital Bern

  • «The association between cholesterol and major cardiovascular events in older adults without previous cardiovascular events: a prospective cohort study»

Nils Kallen, Soziale Psychiatrie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich

  • «Retinal cytoarchitecture as a biomarker to improve identification of patients at pre-clinical and early stages of psychotic disorders – the RETPSY study»

Alexander Köpp, Neurologie, Universitätsspital Zürich

  • «A blood test for non-invasive diagnosis and disease monitoring of malignant brain tumors based on tumor-specific extracellular vesicles»

Céline Laesser, Pädiatrie, Universitäts-Kinderspital Zürich

  • «SMASH - Simplified meal approach study using hybrid closed-loop insulin delivery in youth and young adults with type 1 diabetes – a randomized controlled two-center crossover trial»

Sophia Morandi, Ophthalmologie, Universitätsspital Bern

  • «The ocular surface microbiome in health and disease»

Despoina Christina Pavlidou, Medizinische Genetik, Centre hospitalier universitaire vaudois, Lausanne (CHUV)

  • «Resolving the unresolved: long-read DNA sequencing for rare disorders»

Arianna Piffer, Pädiatrische Onkologie, Universitäts-Kinderspital Zürich

  • «Deep learning for paediatric posterior fossa tumour segmentation and radiomics classification»

Thomas Schneider, Neurologie, Kantonsspital St.Gallen

  • «The motor side of neglect: Improving the detection and understanding of premotor- and motor neglect following stroke»

Teodor Serban, Kardiologie, Universitätsspital Basel

  • «Arrhythmia-induced cardiomyopathy – prospective validation of a novel algorithm of diagnosis using echocardiography»
Darüber hinaus erhält Florentia Dimitriou (Dermatologie, Universitätsspital Zürich) einen «Project Grant» (80'000 Franken). Ihr Thema: «Multi-omic characterization of immune-related adverse events during treatment with immune checkpoint inhibitors in advanced melanoma: one step towards a personalized treatment»

Stiftung hat weitere Gelder zugesichert

Das Ziel der Förderung ist es, einen gut ausgebildeten wissenschaftlichen medizinischen Nachwuchs zu sichern. Die Bangerter-Stiftung genehmigte die diesjährige Zusprachen in der Gesamthöhe von 1 Million Franken. Am Ende der ersten Förderperiode im Jahr 2020 hat die Stiftung die Finanzierung für weitere vier Jahre mit einer Summe von total 4 Millionen Franken zugesichert. Die Stiftung ist vom Berner Unternehmer und Politiker Paul Bangerter in Andenken an seine Eltern Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner gegründet worden.
Die klinische Forschung verfolgt das Ziel, Ursachen und Folgen von Krankheiten zu verstehen und deren Prävention, Diagnose und Behandlung zu verbessern. Sie umfasst qualitätskontrollierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Physiologie, Pathophysiologie oder Krankheit des Menschen, epidemiologische und verhaltenswissenschaftliche Studien, Outcome- oder Versorgungsforschung, Studien zur Entwicklung neuer Technologien sowie klinische Studien.
  • Alle Details zum Programm finden Sie hier.
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