Frauenärztinnen in der Schweiz im Schatten der Geschichte

Ein Projekt soll dazu beitragen, das Vermächtnis von Frauenärztinnen in der Medizingeschichte zu würdigen. Das Unispital Lausanne und die Uni erhalten dafür mehrere hunderttausend Franken.

, 1. September 2023 um 10:05
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Vergessene Pionierinnen in der Schweiz: Das Bild zeigt ein Anatomiekurs an der Medizinischen Fakultät Lausanne im Jahr 1902. | zvg
Neue Forschungen sollen Licht auf die vergessenen Frauenärztinnen der Schweiz werfen. Ein vierjähriges Projekt des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) und der Universität Lausanne (UNIL) will die Pionierrolle der Frauenärztinnen in der Schweiz und ihren Beitrag zur medizinischen Innovation zwischen 1867 und 1939 würdigen.
Die gross angelegte Studie «la médecine féminine», kurz Medif, startet heute Freitag und dauert vier Jahre und wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit 870'000 Franken unterstützt.

Weltweit erste Frauenärztinnen in der Schweiz ausgebildet

Bereits in den 1860er Jahren öffneten die Schweiz und Frankreich als erste Länder der Welt ihre Universitäten für Frauen. Während allgemein bekannt ist, dass diese beiden Nachbarländer eine entscheidende Rolle bei der Förderung der internationalen medizinischen Praxis von Frauen gespielt haben, ist über ihren lokalen Einfluss weniger bekannt.
Die ersten Frauenärztinnen der Welt vor dem Ersten Weltkrieg wurden ferner vor allem in der Schweiz und später in Frankreich ausgebildet. Der Weg und der Beitrag dieser in Vergessenheit geratenen Ärztinnen in der Schweiz soll nun aufgezeigt werden.
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