Hochspezialisierte Medizin: Nun entscheidet ein Gesundheitsökonom mit

Stefan Boes wird Mitglied des HSM-Fachorgans. Damit entscheidet der Ökonomie-Professor mit, wenn es darum geht, welche schweren Operationen ein Spital durchführen darf.

, 6. November 2024 um 07:18
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Stefan Boes, Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Luzern. | PD
Zehn kantonale Gesundheits­direktorinnen und -direktoren haben Stefan Boes in das Fachorgan Hochspezialisierte Medizin gewählt. Das HSM-Gremium entscheidet über die Zuteilung der hochspezialisierten Medizin (HSM) an die Spitäler.
Stefan Boes ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern. Er ist der erste Gesundheitsökonom, der in das Expertengremium gewählt wird.
Die 15 Mitglieder aus dem In- und Ausland sind Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen. Spitäler, Fachgesellschaften und Kantone können sich bei Diskussionen zu hochspezialisierter Medizin auf deren Vorschläge und Empfehlungen abstützen.

Geld und Prestige

Die Zuteilungen der hochspezialisierten Medizin sorgen häufig für Aufregung und Widerstand, weil Geld und Prestige auf dem Spiel stehen. Umstritten war zum Beispiel der Entscheid zu kardiologischen Eingriffen zu Beginn dieses Jahres.
Dass nun ein Gesundheitsökonom ins Fachorgan gewählt wurde, ist deshalb kein Zufall. Stefan Boes tritt das Amt im Juni 2025 an.
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