Covid: «Die Impf-Kampagne ist ein globaler Feldversuch»

Daniel F. Beutler verabreicht in seiner Praxis keine Covid-Impfungen: «Zu viele offene Fragen», sagt er und bezeichnet die «Schutzimpfung» als einen Betrug an der Bevölkerung.

, 7. Juli 2021 um 10:58
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Impfen, impfen, impfen! Während der Bund und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) die Werbetrommel für die Covid-Impfung rühren, stellt sich ein Arzt mit eigener Praxis in Thun dagegen: «Wir erhalten täglich Telefonate von unseren Patienten betreffend die Impfung gegen SARS-CoV-2. In der Arztpraxis am Egge im Zentrum von Thun werden bis auf weiteres keine Impfungen verabreicht», ist auf der Internetseite von Daniel F. Beutler zu lesen. 
Die Gründe:
  • Hinsichtlich Wirksamkeit, Übertragungsrisiko trotz Impfung und Spätfolgen sind zu viele Fragen offen.
  • Wir verfügen momentan nicht über die notwendige Infrastruktur (v.a. Kühlschrank).
  • Die Haftpflichtfrage ist nicht geklärt.
Der Allgemeinmediziner verweist auf das Faktenblatt «Impfung gegen COVID-19 Wissensgrundlagen für eine Impfentscheidung» von den beiden Ärzten Matthias Gauger und Denis Beyer der Praxis für Allgemeinmedizin Muotathal sowie auf ein Dokument mit seiner persönlichen Einschätzung

«Eine Pandemie der Angst»

In seiner persönlichen Einschätzung hält Beutler eingangs fest, dass er weder ein Corona-Skeptiker noch ein Corona-Leugner und schon gar kein Verschwörungstheoretiker sei. «Es sind Patienten von mir an Sars-CoV-2 verstorben, einige junge Leute leiden an Langzeitfolgen und durch ein medizinisches Projekt stehe ich in direktem Kontakt zu Intensivmedizinern.» Zudem hätten alle seine Kinder alle empfohlenen Impfungen erhalten; sein ältester Sohn habe sich als Rettungssanitäter gegen Covid impfen lassen.
«Dennoch ist diese Viruskrise vor allem eine Pandemie der Angst und der medialen Stimmungsmache.» Die Impfkampagne entspreche de facto einem globalen Feldversuch mit einem biologischen Agens, das wissenschaftlich ungenügend erforscht sei. Allein die offizielle Bezeichnung als «Schutzimpfung» sei ein Betrug an der Bevölkerung.

Das sind einige seiner Bedenken

Beutler erklärt seine Skepsis gegenüber der Covid-Vakzine auf vier Seiten. Sorge bereitet ihm etwa, dass trotz jahrelanger Forschung noch nie ein solcher Impfstoff für die Verwendung beim Menschen zugelassen wurde.
Zu denken geben ihm das «ADE» (Antibody Dependent Enhancement). Ein Phänomen, bei dem es zur Bildung nicht-neutralisierender Antikörper komme. «Diese führen nicht zur Elimination des Virus, können aber wie ein trojanisches Pferd die echten Viren kaschieren und so deren Vermehrung begünstigen.» Das wiederum könne über eine überschiessende Immunreaktion zu gravierenden Organschäden führen.
Unklar sei auch die Rolle der Lipidnanopartikel (LNP), welche die «mRNA» stabilisieren und deren Eindringen in die Körperzellen ermöglichen. «Leberschäden, sowie ein bereits nach den ersten Impfungen beobachteter Abfall der weissen Blutkörperchen könnte durch eine LNP vermittelte Zytotoxizität (Zellzerstörung) erklärt werden, ebenso der vermehrte sogenannte oxydative Stress, der wiederum bei der Krebsentstehung eine Rolle spielt», so Beutler.

Autoimmunerkrankungen nach Impfung?

Betreffend die Nebenwirkungen nach einer Impfung mit den Covid-Impfstoffen schreibt Beutler, dass allergische Reaktionen, Fieber und lokale Entzündungen zwar vermehrt und stärker auftreten würden, sie seien seines Erachtens aber irrelevant, ausser der Möglichkeit, dass die Lokalreaktionen auch durch eine Apoptose (Zelltod) von Muskelzellen entstehen könnten – das sei ein ernstzunehmender Befund!
«Andererseits sind sie Ausdruck von Körperprozessen, welche ihrerseits weitere Kaskaden auf molekularbiologischer Ebene in Gang setzen, die nur rudimentär oder gar nicht erforscht sind.» So könne die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung oder eines Krebsleidens Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen.
Sehr bedenklich sei, dass medizinische Probleme in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung nachweislich kaum oder nicht gemeldet würden – das sei unseriös und widerspreche dem Berufsethos.

Vergleiche mit dem Mittelalter

Seine persönliche Einschätzung endet Beutler mit den folgenden Worten: 
«Wenn die Menschheit in ein paar hundert Jahren, sofern sie dann noch existiert, auf unsere Epoche zurückschauen wird, könnte es durchaus sein, dass es ähnliches Kopfschütteln auslösen wird, wie wenn wir an Aderlässe und Hirntrepanationen im Mittelalter denken. Vielleicht könnte uns dieser Gedanke zu vermehrter Vorsicht und Demut mahnen.» 
Bisher haben weder der Bund noch die FMH auf seine Strategie, die Finger von den Impfungen zu lassen, reagiert.  «Ich habe mich auch stets davor gehütet, eine Impfempfehlung abzugeben», sagt er gegenüber Medinside.

Auch seitens seiner Kollegen habe er null Reaktionen gehabt. Und Ihre Patienten? «Keine einzige negative Reaktion – wir haben unsere Patienten ans Impfzentrum in Thun verwiesen. Den älteren Patienten haben wir geholfen, die Online-Anmeldung zu machen.»

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