Die Angestellten des Hôpital de la Broye erhalten ab dem fünfzigsten Altersjahr eine sechste Ferienwoche, es gibt einen Monat mehr Mutterschaftsurlaub, auch werden die Entschädigungen für Nacht- und Wochenend-Einsätze erhöht. Dies die wichtigsten Ergebnisse eines neuen Gesamtarbeitsvertrag zwischen der Spitaldirektion und den Gewerkschaften VPOD und Syna. Die Arbeitnehmer-Vertretungen hatten seit Monaten
Aktionen für die Verbesserung der Bedingungen im interkantonalen Spital laufen gehabt.
Betroffen sind 760 Mitarbeiter an zwei Standorten in Payerne (VD) und Estavayer (FR), die neuen Verhältnisse gelten ab Oktober.
«Verdiente Stabilität»
Wie die Zeitung
«24 heures» berichtet, galt der bisherige Kollektivvertrag im Gesamtvergleich des Gesundheitswesens in der Romandie als «
peu généreuse», als nicht eben grosszügig. Dies insbesondere bei den tiefer entlöhnten Jobs.
Auf der anderen Seite spüren die Regionalspitäler in der Westschweiz insbesondere die starke Sogkraft, welche das Lausanner Unispital CHUV auf das Personal ausübt.
Und wer bezahlt das?
Pierre-Yves Maillard, der Gesundheitsdirektor des Waadtlandes, plädierte bei dieser Gelegenheit für einen einheitlichen Kollektivvertrag, der alle öffentlichen Spitäler des Waadtlandes umfasst – womöglich auch der ganzen Romandie. Dies würde dem Personal «eine sehr verdiente Stabilität verschaffen», so der SP-Politiker in «24heures».
Als Standard sieht Maillard dabei den Gesamtvertrag des Hôpital Riviera-Chablais vor, welcher jüngst ebenfalls nach oben angepasst wurde. Die Frage ist nun allerdings: Wer bezahlt dies? Der Spitalverband des Waadtlandes FHV rechnete vor, dass solch eine Anpassung seine Mitglieder rund 20 Millionen Franken kosten würde.