Daten aus den Wearables für die Krankenkassen – das gibt bekanntlich immer mehr zu reden. Denn es gibt stetig neue Ideen, Ansätze, Versuche. Der
«Sonntagsblick» griff das Thema nun auf und schilderte dabei ein Beispiel der CSS: Die Luzerner Kasse lässt in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Universität St. Gallen 2000 CSS-Kunden freiwillig die Schritte zählen. Die Zahl wird direkt via Schrittzähler an die CSS übermittelt und dort gespeichert.
Aber es geht nicht um die Schritte. Mit dem
Projekt namens «MyStep» will die CSS vielmehr herausfinden, wie gross die Bereitschaft unter den Versicherten ist, persönliche Daten offenzulegen: Dies sagte Volker Schmidt, der Leiter Versicherungstechnik & Informatik, gegenüber dem «Sonntagsblick»: «Bis jetzt ist die Resonanz sehr positiv.»
Das Verdikt war zweimal klar
Begleitet wurde der Beitrag im «Sonntagsblick» mit einer Online-Leserumfrage: «Würden Sie Ihre Gesundheit überwachen lassen, um Prämien zu sparen?», so die Frage – und eine doch recht klare Mehrheit von 74,8 Prozent klickte auf das «Nein».
Das Thema wurde gestern gleich auch von
«20 Minuten» aufgegriffen, ebenfalls mit einer Befragung der Leserschaft: «Würden Sie Ihrer Krankenkasse den Zugriff auf Ihre Fitness-Daten erlauben?» Über 7'600 Leserinnen und Leser machten bis Montag früh mit – und gaben ein gleich klares Verdikt ab:
- 75 Prozent setzten ihr Kreuzchen bei: «Nein, den Versicherer geht meine Fitness nichts an».
- 20 Prozent waren dafür («Ja, ich möchte von günstigeren Prämien profitieren»).
- Und eine Gruppe von 5 Prozent war unentschlossen.
Repräsentativ sind diese Befragungen ja nicht, aber eines scheint dennoch klar: Bis die Krankenversicherer flächendeckend auf Wearables-Daten zugreifen können und ihre Kunden mittels Fitness-Trackern auf einen gesunderen Lebensstil hin kontrollieren können – bis dahin bleibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.