Bereits Ende 2014 beschloss der Verwaltungsrat von Santésuisse, die historisch gewachsene Organisation der Gruppe zu überprüfen – und zu optimieren. Im Dezember fällte das Aufsichtsgremium nun die Anpassungs-Entscheide.
Danach umfasst der Verband auch künftig die juristischen Einheiten Santésuisse, Tarifsuisse, Sasis (für Datenmanagement) sowie den Schweizerischen Verband für Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherer (SVK).
Neu ist der Verband nun aber als Konzern strukturiert, wobei die vier erwähnten Einheiten als selbstständig am Markt auftretende Unternehmen fungieren.
Das gemeinsame Dach – die Santésuisse-Gruppe – wird neu aus einer Hand geführt und steht wirtschaftlich unter einer einheitlichen Leitung. Vorsitzende dieses Direktoriums ist Verena Nold, die ja bisher bereits Santésuisse-Direktorin war.
In der Gruppenleitung sind ferner:
- Mischa Jordi, Geschäftsführer a. i. Sasis AG;
- Daniel Wyler, Leiter SVK;
- Heinz Graf, Leiter Services Santésuisse-Gruppe.
Veränderungen auf der operativen Ebene betreffen die Tarifthemen: Tarifstrukturen und Tarifverhandlungen werden neu unter einem Dach bei Tarifsuisse bearbeitet.
Der Verwaltungsrat der Santésuisse-Gruppe setzt sich zusammen aus:
- Heinz Brand, Nationalrat SVP (Präsident);
- Dieter Boesch, RVK/Aquilana (1. Vizepräsident)
- Thomas J. Grichting, Groupe Mutuel (2. Vizepräsident)
- Ruedi Bodenmann (Sympany)
- Reto Dahinden (Swica)
- Nikolai Dittli (Concordia)
- Reto Flury (EGK)
- Urs Roth (Visana)
- Stefan Schena (ÖKK)
- Christof Zürcher (Atupri).
Im Ausschuss des Verwaltungsrates (der als vorbereitendes Gremium für den Verwaltungsrat dient), nehmen Einsitz: Heinz Brand (Präsident), Dieter Boesch (als Vertreter der kleinen und mittleren Krankenversicherer), Reto Dahinden, Nikolai Dittli, Thomas J. Grichting und Urs Roth.
Dieser Ausschuss bildet gleichzeitig und neu auch die Verwaltungsräte von Tarifsuisse, Sasis und SVK – wobei auch Nichtmitglieder von Santésuisse in diesen Gremien Einsitz nehmen können. So bleibt Alain Flückiger (CSS) weiterhin im Verwaltungsrat von Sasis und dem SVK.
Tarifsuisse: Markus Caminada verlässt das Haus
Im Rahmen der Reorganisation hat sich Tarifsuisse-Geschäftsführer Markus Caminada entschlossen, die Unternehmung per Ende Juli zu verlassen. Genaueres über die Gründe wurde nicht kommuniziert.
Caminada prüft nun diverse Möglichkeiten. Wie er mitteilt, möchte er im Gesundheitswesen bleiben und weiterhin «einen aktiven Beitrag zu dessen Weiterentwicklung leisten.»
Markus Caminada hatte 12 Jahre lang für Santésuisse und Tarifsuisse gearbeitet. Nach seinem Eintritt bei Santésuisse in der Zentralschweiz 2004 habe er sich rasch «einen ausgezeichneten Ruf als Verhandler sowie als Experte für Wirtschaftlichkeitsprüfungen und den Tarif für ärztliche Leistungen» erarbeitet, würdigt die Santésuisse.
«Konsequent weiterentwickelt»
Speziell erwähnt wird auch die Professionalisierung der Wirtschaftsprüfungen durch den studierten Betriebswirtschafter.
«Seit seinem Antritt als Geschäftsführer im Mai 2013 hat Markus Caminada die noch junge, verbandsgeprägte Tochtergesellschaft von santésuisse konsequent und erfolgreich weiterentwickelt», so die Mitteilung weiter. Man bedauere den Weggang von Markus Caminada.
- Die Santésuisse-Tochter Tarifsuisse ist mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent die grösste Einkaufsorganisation der Krankenversicherer in der obligatorischen Grundversicherung. Die AG hat ihren Sitz in Solothurn und betreibt Standorte in Bern, Lausanne, Zürich und Bellinzona.