USB vermisst über 100'000 Kleidungsstücke

Hosen, Oberteile und Kittel - ein Drittel der Kleidung ist am Unispital Basel verschwunden. Nun werden Massnahmen ergriffen.

, 8. August 2024 um 06:08
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Am häufigsten verschwinden am Universitätsspital Basel Ärztekittel. Bild: Screenshot YouTube/ «SRF»
113’186 - So viele Kleidungsstücke des Universitätsspitals Basel sind aktuell verschwunden. Der Arbeitgeber bittet die Mitarbeitenden über interne Kanäle, überschüssige Berufskleidung in die Schmutzwäschesammlung zurückzubringen.
Auf Anfrage der «Basellandschaftlichen Zeitung (BZ)» bestätigt Unispital-Sprecherin Caroline Johnson die hohe Anzahl vermisster Kleidungsstücke.
Tatsächlich sei das Verhältnis sogar noch krasser: Die verschollenen Stücke machen mehr als einen Drittel der insgesamt 328’721 Kleidungsstücke aus. Bei den Kitteln und Mänteln der Ärzte fehlen 71 Prozent, bei den Hosen und Oberteilen sind es 60 und 63 Prozent.
Neu wurde deshalb ein System eingeführt, mit welchem sämtliche Kleidungsstücke registriert werden. Johnson sagt dazu gegenüber der «BZ»: «Neu ist jedes Stück mit einer Marke ausgestattet und erfasst, sodass sich die logistischen Prozesse im Unispital und beim Wäschedienstleister effizienter gestalten lassen.»
Auch die Ausgabe der Berufskleidung hat das USB optimiert und automatisiert. Früher konnten Pflegekräfte und Ärzte nur zu festgelegten Zeiten neue Kleidung abholen, jetzt ist dies rund um die Uhr möglich. Johnson erklärt, dass man sich noch in der Eingewöhnungsphase befinde, weshalb nun auch dazu aufgerufen wurde, nicht zurückgegebene Kleidung abzugeben.

Wäscheausgabesystem

Das Kantonsspital Baselland hat aufgrund von verlorengegangener Berufskleidung ein neues Wäscheausgabesystem mit automatischen Schleusen eingeführt. Die Mitarbeitenden können in diesem begehbaren Kleiderschrank ihr zugewiesenes Kontingent an Kleidung abholen. Ähnlich wie im Unispital ist jedes Kleidungsstück mit einem Chip ausgestattet: Für jedes abgegebene Schmutzteil erhalten sie ein sauberes zurück.
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