Zu wenig ausgereift: Das Urteil der FMH

Die Ärztegesellschaft FMH ist mit der dritten Version der ambulanten Pauschaltarife noch nicht zufrieden. Aber sie will den Tardoc nicht gefährden.

, 5. April 2023 um 19:14
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Die ambulanten Pauschalen haben es schwer bei der Ärzteschaft. «Zu wenig ausgereift» sei die mittlerweile dritte Version, welche die Trägerorganisation Solutions Tarifaires Suisses (STS) ausgearbeitet hat.

Das stört die FMH

Die FMH hat hohe Ansprüche an Pauschaltarife. Sie will Pauschalen nur dort einsetzen,
  • wo ein Leistungspaket schweizweit standardisierbar ist,
  • gleichbleibend erbracht wird,
  • klar abgegrenzt werden kann,
  • der Zeitbedarf für die Leistungserbringung homogen ist
  • und die Leistungen häufig erbracht werden, damit für die Kalkulation genügend Daten verfügbar sind.
Diese Kriterien seien beispielsweise im Operationsbereich und bei klar definierten und abgrenzbaren Eingriffen und Prozeduren der Fall.

«Light-Version» für Pauschalen

Einen Scherbenhaufen will die FMH, der Berufsverband der Ärzte, aber nicht hinterlassen. «Pauschalen sind in Ergänzung zum Tardoc sinnvoll», hält der Verband fest und betont: «Wir halten eine gleichzeitige Einführung von ambulanten Pauschalen gemeinsam mit Tardoc für möglich und sinnvoll.»
Deshalb schlägt die FMH eine ihr genehme Version der Pauschaltarife vor: Und zwar will sie die ambulanten Pauschalen vorerst auf jene wenigen Eingriffe zu beschränken, bei welchen der Bund nur die ambulante Durchführung vergütet. Damit würden sich laut FMH immerhin über 70 ambulante Pauschalen aus dem neuen Pauschalensystem ableiten lassen.

2025 ist Einführung vorgesehen

Vorgesehen ist, dass der Einzeltarif Tardoc und die ambulanten Pauschalen im zweiten Halbjahr beim Bundesrat zur Genehmigung eingereicht werden. Die Einführung ist aufs Jahr 2025 geplant.
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