Efas: Abgestimmt wird am 24. November

Nun hat der Bundesrat festgelegt, wann das Volk über die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen entscheidet.

, 27. Juni 2024 um 05:14
image
Am 18. April reichte der VPOD 57'346 Unterschriften gegen die Einführung der Efas ein. | VPOD
Vergangen Dezember hatte das Parlament die so genannte Efas-Vorlage angenommen. Im April kam jedoch ein Referendum zustande. Deshalb werden am Wochenende vom 24. November die Stimmberechtigten das letzte Wort dazu haben. Angestossen hat das Referendum die Gewerkschaft VPOD.

«Zu teuer für Prämienzahler»

Aus folgendem Grund: Mit Efas könnten die Prämien und Kostenbeteiligungen stärker steigen, weil viele Kosten weg von den Kantonen und hin zu den Prämienzahlern verschoben würden. Auch werde der Spardruck zunehmen – und damit der Druck auf Personalschlüssel und Gehälter.

Efas: Die einheitliche Finanzierung

Efas ist das Kürzel von «Einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen». Wird die Vorlage angenommen, würden künftig ambulante und stationäre Leistungen aus einer Hand finanziert. Der Kostenteiler zwischen Steuer- und Prämienzahlern bliebe derselbe, egal ob ambulant oder stationär behandelt wird.

Kantone zahlen heute 55 Prozent der Spitalkosten

Heute werden ambulante Leistungen ausschliesslich von den Krankenversicherern finanziert. Hingegen werden Spitalaufenthalte von den Versicherern und den Kantonen gemeinsam übernommen. Die Kantone – und damit die Steuerpflichtigen – tragen 55 Prozent und die Versicherer – und damit die Versicherten – die verbleibenden 45 Prozent der Kosten.

Spitäler erhoffen sich Einführung

Starke Befürworter der Efas sind unter anderem die Spitäler. Für sie ist eine einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen entscheidend. Das neue Modell sollte helfen, dass dereinst mehr Behandlungen ambulant statt stationär durchgeführt werden.
  • Efas
  • BAG
  • politik
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Nun soll's der Bundesrat richten

Der Nationalrat verlangt, dass der Bundesrat in die Kompetenz der Kantone und der Tarifpartner eingreift.

image

Forschung muss Frauen und Alte mehr berücksichtigen

Der Bund regelt die Forschung an Menschen stärker. Künftig sollen mehr Frauen und Alte teilnehmen.

image

«Frau Bundesrätin: Wäre es nicht besser, wenn Sie die Zahlen erheben würden?»

Warum das BAG keinen Arzneimittelvergleich mit dem Ausland durchführt.

image

Braucht es ein Bundesgesetz über die Gesundheit?

Ja, findet die Akademie der Medizinischen Wissenschaften – und formuliert gleich einen Vorschlag: So sähen ihre Paragraphen aus.

image

Bei der Gesundheit gibt es keine Bundes-Subventionen zu kürzen

Die Eidgenössische Finanzkontrolle will bei den Subventionen sparen. Der Gesundheitsbereich wird aber vom Bund kaum subventioniert.

image

Swissmedic und BAG müssen Frauen mehr berücksichtigen

Frauen haben andere Gesundheitsrisiken als Männer. Deshalb müssen Swissmedic und das BAG nun etwas ändern.

Vom gleichen Autor

image

«Notfalldienst für pensionierte Ärzte muss abgeschafft werden»

Dem Kanton Schwyz drohen Ärztinnen und Ärzte davonzulaufen – wegen der strengen Pflicht zum Notfalldienst.

image

Schweizer Antibiotika-Strategie wird ausgebaut

Die Überwachung des Antibiotikaverbrauchs und der Resistenzraten zeigt Wirkung: Es werden weniger Antibiotika verschrieben.

image

So wird die Luzerner Frauenklinik künftig genutzt

In gut zwei Jahren ziehen die Neurorehabilitation und die Akutgeriatrie in die heutige Frauenklinik des Luzerner Kantonsspitals ein.