An diesem Montag fand in Bern erstmals der «Runde Tisch» zum Gesundheitswesen statt – also ein Treffen von Branchenvertretern unter der Leitung von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, bei dem gemeinsam konkrete Massnahmen zur Kostendämpfung entwickelt werden sollen.
Diesmal einigten sich die Akteure aufs Ziel, ab 2026 jährlich rund 300 Millionen Franken einzusparen – also knapp 1 Prozent der Krankenkassenprämien.
Mit am runden Tisch sassen Vertreterinnen und Vertreter der Kantone (GDK), der Ärzteschaft (FMH), der Spitäler (H+), der Krankenkassen (Santésuisse und Curafutura), der Pharmaindustrie (Scienceindustries), von Patientenorganisationen, aus der Wissenschaft sowie der Preisüberwacher.
Gesundheitsministerin Baume-Schneider betonte dabei drei Hauptziele der Treffen, die nun zweimal jährlich stattfinden sollen: Stärkung der Grundversorgung; Verbesserung der Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen; sowie weitere Anstrengungen, um die Kostensteigerung im Gesundheitswesen zu bremsen.
Als nächstes wird eine Expertengruppe konkrete Massnahmen ausarbeiten, die ab 2026 Spar-Wirkung zeigen sollen. Vorschläge werden dabei ebenfalls erwartet von anderen Vertretern am Runden Tisch, vom BAG – sowie aus der Bevölkerung. Dazu wird ein elektronischer Briefkasten eingerichtet, über den man ab Frühling 2025 seine Spar-Ideen fürs Gesundheitswesen einbringen kann.
Beim Treffen von diesem Montag kam auch ein anderes Thema auf: die wuchernde Bürokratie. Die Anwesenden wurden über die laufende Analyse zur administrativen Überlastung im Gesundheitssektor informiert, die unter Leitung des BAG läuft. Eine Arbeitsgruppe soll die verschiedenen Ursachen der Belastung ermitteln und Ansätze zur Entlastung diskutieren.