Nun hat auch das Stadtspital Zürich eine Publikums-Apotheke

Gemeinsam betreiben 31 Apotheken aus der Stadt ein neues Geschäft im Triemli-Spital.

, 19. August 2024 um 08:57
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Praktisch beim Ausstritt: Apotheke im Stadtspital Triemli  |  Bild: ABK/Aladin Klieber
An diesem Montag wurde die «Apotheke im Stadtspital Zürich Triemli» eröffnet. Sie wird betrieben aus einer gemeinsamen AG aus 34 Apotheken der Stadt Zürich.
Das Geschäft in der Eingangshalle des Stadtspitals Triemli bietet das übliche Sortiment an Medikamenten, Medizinprodukten und Kosmetika. Allerdings läuft es nicht –  wie die ähnlich aufgesetzte Apotheke im Genfer Unispital HUG – im 24-Stunden-Dauerbetrieb, sondern schliesst Wochentags um 18.30 Uhr und am Wochenende um 17 Uhr.
Geleitet wird die «Apotheke im Stadtspital Zürich» von Alexander Bützberger und Christian Pfeiffer; andererseits verantwortet das Institut für Spitalpharmazie unter der Leitung von Corina Glanzmann weiterhin die pharmazeutische Versorgung der Patienten während ihres Aufenthalts im Stadtspital Zürich.

Win-Win-Win-Situation

Publikumsapotheken gibt es bereits in vielen Spitälern. Die Entwicklung begann 2017 im Kantonsspital Aarau, wo 31 Apotheken unter Leitung des damaligen Pharmasuisse-Präsidenten Fabian Vaucher solch ein Angebot starteten.
Der Vorteil: Stationäre wie ambulante Patienten haben die Möglichkeit, ihre Austrittsrezepte direkt beim Spitalaustritt einzulösen.
Im Hintergrund steht auch, dass es den Spitälern selber nicht erlaubt ist, den Krankenkassen Übergangsmedikation zu verrechnen.
Die Patienten wiederum können so spezielle Mittel – einschliesslich Spitalzubereitungen – oft schneller als in einer anderen Apotheke erhalten.
Und das Problem der Konkurrenzierung privater Apotheken im Umfeld wird entschärft, indem die lokalen Apotheken gemeinsam den Spital-Standort betreiben.
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