13 Millionen Behandlungstage, 12'800 Franken für einen stationären Patienten

Die Kosten der ambulanten Spitalbesuche steigen besonders rasch. Und die Spitalaufenthalte wachsen deutlicher als die Bevölkerung: 15 neue Daten über den Zustand der Schweizer Krankenhäuser.

, 26. November 2015 um 14:06
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Das Bundesamt für Statistik hat eine Reihe von – provisorischen – Daten zur Spitalversorgung im letzten Jahr veröffentlicht. Dabei zeigte sich erneut, dass die Kosten im ambulanten Bereich rascher wachsen als jene der stationären Aufenthalte.
Konkret: 2014 wurden in den Schweizer Spitälern 16,8 Millionen ambulante Konsultationen und 1,4 Millionen stationäre Spitalaufenthalte gezählt. 
Der ambulante Spitalbereich verbuchte 6,7 Milliarden Franken Kosten – eine Zunahme von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 
Bei den stationären Aufenthalten waren es 17,9 Milliarden Franken, ein Plus von 3,9 Prozent. Dieser Trend zeichnet sich schon über die letzten fünf Jahre ab: Im Schnitt nahmen die ambulanten Kosten in den letzten fünf Jahren 2 Prozent stärker zu, als die stationären.
Ein stationärer Fall kostete im Schnitt 12‘800 Franken, 300 Franken mehr als 2013.

Spitäler, Patienten, Personal

Letztes Jahr fielen pro Tag 46‘000 ambulante Konsultationen in den Spitälern an. Fast ein Viertel (23 Prozent) davon ergaben sich in den fünf Universitätsspitälern. Weitere 39 Prozent fielen in den 34 grösseren Krankenhäusern und 19 Prozent in den kleineren Spitälern an.
Die restlichen ambulanten Konsultationen verteilen sich auf die Spezialkliniken: 9 Prozent in den Psychiatrischen Kliniken und 10 Prozent in Kliniken mit diversen Spezialisierung wie Rehabilitation, Chirurgie oder Pädiatrie.
Die 1,4 Millionen stationären Spitalaufenthalte verteilten sich auf über eine Million Personen. Dies entspricht rund 12 Prozent der Gesamtbevölkerung und einer Steigerung um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei betrug das Bevölkerungswachstum nur 1,2 Prozent. 
Insgesamt leistete das Ärzte-und Pflegepersonal der Schweizer Spitäler beinahe 13 Millionen Behandlungstage.
In der Schweiz wurden letztes Jahr 288 Spitalbetriebe erfasst, wovon 19 Geburtshäuser waren. Diese Spitäler verteilten sich auf 560 Standorte; 43 Prozent dieser Standorte bieten Akutpflege an.

Die Präsenz der Tomographen

2014 standen den Schweizer Spitälern 172 Magnetresonanztomographen (MRT) zur Verfügung, mit denen durchschnittlich 3'100 Untersuchungen pro Gerät durchgeführt wurden. Das waren 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich werden mit einem MRT pro Tag 9 Untersuchungen getätigt, wovon 7 mit ambulanten Tarifen verrechnet werden.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Computertomographen mit jeweils 11 Untersuchungen pro Tag und einem ambulanten Anteil von 60 Prozent. Die 201 CT-Scanner kamen in den Schweizer Spitälern 804'455-mal zum Einsatz. 
Im Bereich der bildgebenden Verfahren wurden weitere 29 PET-Scanner (Positronen-Emissions-Tomographie), 138 Angiographie-Geräte und 65 Gamma-Kameras gezählt.

Welche Erkrankungen führen am häufigsten ins Spital?

Seit 2012 sind Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems der häufigste Grund für einen Spitalaufenthalt: Arthrose, Gelenk- und Rückenprobleme et cetera führten zu 184‘000 Spitalaufenthalten. Die mit Abstand häufigsten Einzeldiagnosen waren die Kniearthrose und die Hüftarthrose.
Zweithäufigste Ursache waren Verletzungen (172‘000 Fälle), mit der Gehirnerschütterung als häufigste Einzeldiagnose. 
An dritter Stelle folgten die Erkrankungen des Kreislaufsystems (154‘000), beispielsweise wegen einem akuten Myokardinfarkt (Herzschlag) oder einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche), gefolgt von Krankheiten des Verdauungssystems (115‘000) und Tumoren (114‘000).
95‘000 Hospitalisierungen erfolgten wegen psychischen Störungen oder Verhaltensstörungen (einschliesslich Demenzerkrankungen und Schizophrenie).

Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistiken der Gesundheitsversorgung in Spitälern 2014: Provisorische Zahlen. 26. November 2015.

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