Diese Ärzte haben ein hohes Risiko für Suizid

Anästhesisten wählen häufiger den Freitod als Ärzte aus anderen Fachdisziplinen und die Allgemeinbevölkerung. Besonders Frauen weisen eine erhöhte Sterberate auf.

, 25. Juni 2021 um 12:00
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Ärzte und Ärztinnen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, durch Suizid zu sterben. Dafür gibt es bereits mehrere Hinweise. Gründe sind etwa Burnout, Depressionen oder Substanzmissbrauch. Besonders suizidgefährdet sind Anästhesisten, wie eine aktuelle Übersichtsarbeit zum Thema zeigt. 
Gemäss Studie geben bis zu 25 Prozent der Anästhesisten an, Suizidgedanken zu haben. Zudem zeigen die standardisierten Sterberaten für Anästhesisten eine erhöhte Sterblichkeit durch Selbsttötung als die Vergleichsgruppe. Wissenschaftler um die Anästhesistin Emma Plunkett von der Universitätsklinik Birmingham werteten dafür über 50 Studien aus. 

Urinkontrolle als Prävention

Es sind zudem eher die Anästhesistinnen, die sich das Leben nehmen. Fast 90 Prozent der Suizidfälle von Anästhesisten gehen darüber hinaus auf Vergiftungen mit Anästhetika zurück, insbesondere Propofol. Generell verlaufen Suizidversuche von Ärzten häufiger tödlich. 
Hier wollen die Studienautoren auch ansetzen, weil der Zugang zu den entsprechenden Mitteln eine Rolle spielen könnte. Die Forscher um Emma Plunkett schlagen etwa Einschränkungen der Verfügbarkeit von solchen Medikamenten vor, aber auch stichprobenartige Urinkontrollen.
Plunkett Emma et al. «Suicide in anaesthetists: a systematic review», in: «Anaesthesia».
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