Die pädiatrische Abteilung des
Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) muss ein ganzes Team rekrutieren, das für den Empfang und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familie zuständig ist. Innerhalb der letzten sieben Monate haben fünf Mitarbeitende von sich aus gekündigt. Bei einer Angestellten wurde der Vertrag nicht verlängert, eine weitere Person wurde pensioniert.
«Bedauerlich, aber vorübergehend»
Die Folge der Kündigungen macht sich seit Anfang Jahr bemerkbar: Im
Service de pédiatrie ist der so genannte
Espace éducatif nur eingeschränkt geöffnet, im
Hôpital de l'Enfance in Lausanne sogar ganz geschlossen. «Die wichtigsten Leistungen werden aber aufrechterhalten», sagt Thierry Penseyres, stellvertretender Direktor der Pflegedienste in der Abteilung, gegenüber der Zeitung
24heures.
Für den Personalverantwortlichen des CHUV, Antonio Racciatti, ist diese Situation «bedauerlich, aber vorübergehend». Die Räume sollen auf keinen Fall geschlossen bleiben, sondern im Gegenteil weiterentwickelt werden. Das Budget sei nicht in Frage gestellt. Die Wiedereröffnung soll so schnell wie möglich erfolgen.
Neue Teamleiterin beginnt am 1. März
Ein Teil des neuen Teams wurde bereits rekrutiert. Die neue Teamleiterin wird ihre Arbeit aber erst am 1. März aufnehmen und bis dann auch bei Neueinstellungen mitreden. Die Stellen werden noch in diesem Monat ausgeschrieben. Ab dem 1. April soll das Team nach und nach wieder funktionsfähig sein.
Gemäss Thierry Penseyres braucht es Zeit, ein neues Team zusammenzustellen. Der Empfang und die Betreuung von Kindern in einem Spital erfordere spezielle Kompetenzen.
Die Mitarbeitenden, die gekündigt haben, begründeten ihre Kündigungen mit einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, einem Verlust des Vertrauens und der Autonomie. Der Personalverantwortliche des CHUV verwahrt sich dagegen. Die Personen seien an der Situation mitverantwortlich.
Mehr: