Ein Toter nach Spitalbrand: Holger Baumann zeigt sich betroffen

Nach einem Brand in einem Spital in der Stadt Köln ist ein Patient verstorben. Der Geschäftsführer Holger Baumann meldet sich nun auf der Nachrichten-Plattform Twitter zu Wort.

, 30. Juli 2019 um 08:00
image
  • spital
  • holger baumann
In Köln ist es in der Nacht auf Montag zu einem Brand in einem Patientenzimmer auf der Infektionsstation im Klinikum Merheim gekommen. Dabei ist ein Patient an den Brandfolgen verstorben, vier wurden leichtverletzt, darunter Rauchgasverletzungen.
Zu den Verletzten gehört auch eine Pflegefachperson, die versucht hatte, die Patienten zu retten und anschliessend aus dem 1. Stock des Gebäudes sprang, wie die Kliniken der Stadt Köln mitteilen. Das Krankenhaus Merheim ist der grösste Betriebsteil der Kölner Kliniken.

Wahrscheinlich Schlimmeres verhindert

«Wir trauern um den Patienten, der in unserem Haus verstorben ist», sagt Holger Baumann, der Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln. Der Klinikmanager sei in Gedanken bei den Angehörigen sowie den Patienten und Beschäftigten.  
Auf der Plattform Twitter bedankt sich der ehemalige Vorsitzende der Geschäftsleitung der Berner Insel Gruppe bei den Einsatzkräften. Sie hätten dadurch wahrscheinlich noch Schlimmeres verhindern können, so Baumann. 

Unzureichender Brandschutz

Über die Brandursache könne noch keine Aussagen gemacht werden. Die Ermittlungen seien noch in vollem Gange, heisst es. Das Patientenzimmer war völlig ausgebrannt; zur Schadenshöhe gab es keine Angaben. 
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hält den Brandschutz in deutschen Krankenhäusern als unzureichend. Sie fordern zusätzliche Sprinkleranlagen auf allen Stationen und in jedem Patientenzimmer. Das sei für Möbelhäuser und Lagerhallen heute schon längst Standard.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.