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Das sind die wichtigsten Treiber für Überversorgung
Überversorgung hat viele Gründe: So ist für Ärzte und Patienten aktives Handeln oft besser als vielleicht medizinisch korrektes Abwarten und Beobachten. Aus Ungewissheit. Was sind die Lösungsansätze gegen Überdiagnosen?
, 5. November 2019 um 09:01Überversorgung: Ja, aber nicht bei mir
- Ängste vor einer bestimmten Erkrankung,
- Ungeduld und Kontrollbedürfnis,
- das Angebot medizinischer und technologischer Leistungen oder
- der Versichertenstatus und die Berichterstattung in den Medien.
Lieber ein Rezept als abwarten und Tee trinken
Auch ganz bewusst nicht notwendige Leistungen
Begrenzte Budgets führen zu Gegenreaktionen
- Ethische Verantwortung übernehmen: Ärzte stehen in der Verantwortung, mit ihren Patienten Nutzen und Risiken der in Frage kommenden Behandlungsoptionen zu besprechen. Sie sollten ihren Patienten stärker bewusst machen, dass überlegtes Abwarten und Beobachten auch in ihrem Fall viele unnötige und eventuell schädigende Massnahmen verhindern kann.
- Unnötige Leistungen unterlassen: Praxen und Kliniken sollten Strategien entwickeln, um wenig erfolgversprechende Massnahmen nicht mehr durchzuführen. «Choosing Wisely» kann dabei unterstützen. Die Leistungsanbieter müssen Interessenkonflikte transparent machen.
- Nutzen und Risiken medizinischer Leistungen stärker verdeutlichen: Politik und Selbstverwaltung sollten einen leichten Zugang zu evidenzbasierten Informationen und Entscheidungshilfen für Patienten und Ärzte schaffen, beispielsweise in der Elektronischen Patientenakte.
- Planung und Vergütung optimieren: Politik und Selbstverwaltung sollten die Gesundheitsversorgung bedarfsorientiert und sektorenübergreifend planen und organisieren. Zudem sollten sie die Vergütung stärker an der (Indikations-)Qualität ausrichten und bessere Voraussetzungen für gute Patienteninformation und Informationsflüsse schaffen.
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