Zwischen 1996 und 2013 bezahlten die Versicherten einiger Kantone im Vergleich zu den Leistungen zu hohe Krankenkassenprämien – in anderen Kantonen dagegen war die Summe zu tief.
Dieses Ungleichgewicht wird zwischen 2015 und 2017 teilweise ausgeglichen.
Deshalb erhalten Versicherte in den «Über-Kantonen» dieses Jahr erneut Rückerstattungen – und zwar handelt es sich um insgesamt 188 Millionen Franken. Konkret geht diese Summe an die Versicherten der Kantone Zürich, Zug, Freiburg, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Thurgau, Tessin und Waadt.
Quelle: BAG, «Prämienausgleich 2016»
Die Krankenversicherer ziehen die Beträge von der Juniprämie ab oder zahlen sie separat an die Versicherten in den betreffenden Kantonen aus.
Bereits letztes Jahr erhielten die Versicherten derjenigen Kantone, in denen zwischen 1996 und 2013 zu hohe Prämien bezahlt wurden, Rückerstattungen und Prämienabschläge in der Höhe von insgesamt 254,7 Millionen Franken. Nächstes Jahr erhalten sie abschliessend weitere rund 363 Millionen.
Die 188 Millionen Franken setzen sich aus zwei Beträgen zusammen:
- Der Bund leistet 2016 einen Beitrag von 88,7 Millionen Franken, der in Form einer «Prämienrückerstattung» an die Versicherten ausbezahlt wird.
- Die Versicherten mit Wohnsitz in den Kantonen, in denen in der Vergangenheit zu tiefe Prämien bezahlt wurden, finanzieren zusammen die restlichen 99,3 Millionen Franken; dazu wird bei ihnen im laufenden Jahr ein monatlicher Prämienzuschlag erhoben.
Dieser Zuschlag wird in Form eines «Prämienabschlags» an die Versicherten mit Wohnsitz in jenen Kantonen ausbezahlt, in denen zuvor zu hohe Prämien bezahlt wurden.