Schlank dank Oxytocin-Nasenspray?

Aktuelle Forschungen, die den Einsatz von Oxytocin gegen Fettleibigkeit untersuchen, enthalten «vielversprechende Resultate». Dies sagt die Harvard-Forscherin Franziska Plessow.

, 5. April 2016 um 09:54
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  • forschung
  • endokrinologie
Millionen Frauen und Männer weltweit sind übergewichtig oder fettleibig. In den USA wird mehr als ein Drittel der erwachsenenen Bevölkerung als fettleibig eingestuft.
Im Kampf gegen Adipositas haben Forscher in den letzten Jahren immer wieder das Hormon Oxytocin ins Spiel gebracht. Eine Wirkung des Hormons auf das Essverhalten wird seit einiger Zeit vermutet. In tierexperimentellen Studien zeigten japanische Forscher, dass Oxytocin zu einem Gewichtsverlust führt.

Kenntnisse über Mechanismen entscheidend

Offenbar kann ein Oxytocin-Nasenspray (Syntocinon, Novartis) auch Menschen helfen, die Selbstkontrolle zu verbessern und damit Übergewicht zu reduzieren. Dies zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, durchgeführt von Franziska Plessow, die an der Harvard Medical School und am Massachusetts General Hospital Boston tätig ist.
Jetzt seien Kenntnisse über den Mechanismus zwischen Oxytocin und Kalorien- und Fettaufnahme wichtig, sagte Plessow an der Jahrestagung der Endocrine Society 2016 in Florida. Frühere und aktuelle Tests zeigten, dass Oxytocin die Nahrungsaufnahme durch Selbstkontrolle reduzierte – zumindest bei Männern (mehr dazu auch hier).

Neue Behandlungsstrategie?

Diese Ergebnisse legen ihr zufolge nahe, dass das Hormon intranasal die Nahrungsaufnahme senkt. Fettleibige könnten so von einer solchen Behandlung profitieren. 
Die Studienresultate seien «vielversprechend», Oxytocin zeige keine starken Nebenwirkungen und sei nicht so invasiv wie Adipositas-Chirurgie, sagte die Harvard-Forscherin. 
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