Zu fusionierendes Spital streicht mehr Stellen als geplant

Das Spital Einsiedeln hat verschiedene Sparmassnahmen eingeleitet. Es wurden bereits Kündigungen ausgesprochen.

, 12. März 2019 um 09:47
image
  • spital
  • spital einsiedeln
  • spital lachen
Das Spital Einsiedeln steht vor grossen finanziellen Herausforderungen. Im Laufe des Jahres sollen nun 22 Vollzeitstellen abgebaut werden. Bislang war die Rede von 15 Stellen.
Der Abbau soll in erster Linie über natürliche Fluktuationen und Pensenreduktionen geschehen. Bisher wurden vier Kündigungen ausgesprochen. Das Spital hat einen Bericht in der Zeitung «Einsiedler Anzeiger» bestätigt, will aber keine Details dazu nennen. 

Dritter Stock schliesst

Als weitere Sparmassnahme wird der dritte Stock von Ostern bis Oktober geschlossen. Ferner sollen noch zwei der vier Operationssäle belegt werden. Und für das Spital-Restaurant gelten kürzere Öffnungszeiten.
An einem internen Anlass versicherte die Spitalleitung gegenüber den Mitarbeitenden, dass das Spital Einsiedeln gesichert werden könne, sofern das Budget 2019 erreicht werde. Die Belegschaft will für das Spital kämpfen, heisst es.

Fusionsentscheide laufen

Die Sparschritte stehen laut Spitaldirektor Reto Jeger in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Projekt zwischen den Spitälern Einsiedeln und Lachen. Vor acht Monaten haben die beiden Spitäler darüber orientiert, Gespräche über «ein Spital an zwei Standorten» zu führen. Das Ergebnis der Fusionsgespräche soll Ende März bekannt gegeben werden.
Kritisch gegenüber der geplanten Zusammenlegung der beiden Spitäler sind Belegärzte des Spitals Einsiedeln. Das Spital in Lachen werde dem Einsiedler Standort in fünf bis zehn Jahren «den Hahn abdrehen – unabhängig von jeder Abmachung», so die Befürchtung. Für die Ärzte sei die bisherige Strategie, inner- und ausserkantonale Kooperatione zu suchen, «von Erfolg geprägt» gewesen.  
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.