Weshalb sollten sich Gesundheitsfachleute betriebswirtschaftlich bilden?
Es gibt kaum einen Entscheid in einer Praxis oder Abteilung, der keine Auswirkungen auf die Finanzen hat. Wenn beispielsweise lange Wartezeiten entstehen, um Patient:innen anzunehmen, leidet der Ertrag. Werden Mitarbeitende schlecht ausgelastet oder Ferien ungünstig geplant, ebenfalls. Auch lohnt es sich, auf die Zahlungsmoral der Klient:innen zu achten und einen guten Überblick über sämtliche Kosten zu haben.
Kann man das nicht «on the job» lernen?
Gewisse Management-Prozesse kann man sicher im Berufsalltag lernen. Aber gerade für ein übergeordnetes Verständnis dafür, wie die Institution funktioniert und welche Rolle Prozessstrukturen und Finanzflüsse spielen, ist eine Weiterbildung hilfreich. Diese Erfahrung habe ich als langjährige Inhaberin einer Physiotherapie-Praxis auch persönlich gemacht.
In dieser Weiterbildung am ZHAW-Departement Gesundheit unterrichten Expert:innen betriebswirtschaftliche Grundbegriffe, das St. Galler Management Modell, die Balanced Scorecard, Kennzahlen, Prozesse und so weiter. Beliebt ist etwa der Unterricht bei einem Treuhänder zu den Themen Controlling, Rechnungswesen, Patient:innenablauf, Finanz-, Betriebsbuchhaltung sowie Steueraspekten. Er vermag es, komplexe Sachverhalte einfach und aufbauend zu vermitteln, so dass Berührungsängste mit der Materie rasch abgelegt werden.
Welches Feedback erhalten Sie?
Wir hören, der Unterricht sei sehr praxisnah und dass die Teilnehmenden die individuelle Betreuung schätzen. Viele sagen, dass sie sich in ihrer Rolle als Führungsperson gestärkt fühlen, Zusammenhänge besser verstehen und besser argumentieren können.
Worauf legen Sie im Unterricht Wert?
Am wichtigsten ist uns, dass wir die Teilnehmenden individuell abholen und in «ihrer Sprache» sprechen. Dazu engagieren wir Dozierende, die aus ihrer eigenen unternehmerischen Tätigkeit berichten und die Situation der Teilnehmenden gut einschätzen können. Auch das einfach verständliche Skript, welches alle Inhalte zusammengefasst, wird von den Teilnehmenden geschätzt.
Nützt das Modul auch, um eine Praxis aufzubauen?
Der Geschäftsaufbau ist nicht primärer Fokus dieser Weiterbildung. Allerdings baut das Modul auf zwei Kursen auf, die darauf konzentrieren. Insbesondere das Modul «Geschäftspositionierung und Marketing» fokussiert auf die Gründung und den Aufbau von Praxen und Abteilungen. Dabei entwickeln die Teilnehmenden eigene Geschäftsideen und setzen sie in einem Businessplan um.
Jetzt anmelden – im Januar starten
Das Modul «Betriebswirtschaft im Praxisalltag» startet am 19. Januar 2024. Anmeldefrist ist der 19. Dezember 2023. Zusammen mit dem Modul «Personalführung konkret» führt die Weiterbildung zum CAS «Geschäftsführung von Praxen».
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