Seit Mitte August 2023 können Bürgerinnen und Bürger von 6 Kantonen online und kostenlos
ein elektronisches Patientendossier eröffnen. 9000 Menschen haben das seitdem getan, wie die Post in einer aktuellen Mitteilung schreibt. Der Gelbe Riese interpretiert die Zahl als «reges Interesse» am EPD.
Zu den bisherigen Kantonen Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich kommen nun drei weitere hinzu: Basel-Land, Nidwalden und Schwyz. Wer dort wohnt, kann nun ebenfalls gratis und online ein eigenes EPD eröffnen.
Mit den genannten Kantonen hat die Post eine Kooperation vereinbart. Diese übernehmen die Finanzierung für ihre Bürgerinnen und Bürger. Mit weiteren interessierten Kantonen sei man «im Gespräch», heisst es vom Regiebetrieb. Einer dieser Kantone ist Luzern. «Die entsprechenden Vertragsverhandlungen sind gegenwärtig am Laufen», bestätigt dieser in einer
eigenen Mitteilung.
«Zusätzlich Schub» fürs EPD
Wer in einem der anderen 17 Kantone zu Hause ist, kann neu ebenfalls rein online ein E-Patientendossier eröffnen – allerdings zu Kosten von 15 Franken pro Dossier.
«Wir freuen uns, dass wir die digitale Eröffnung neu schweizweit anbieten können», sagt Matthias Glück, Geschäftsführer der zuständigen Post-Tochter Sanela Health: «Das gibt dem EPD zusätzlich Schub.»
Voraussetzung für eine Online-Eröffnung ist die SwissID, die von einer anderen Post-Tochter herausgegeben und verwaltet wird. «Die Anmeldung dauert zwischen 20 und 30 Minuten – etwas länger, wenn jemand noch keine SwissID hat», rechnet die Post vor.
Neben der Post können bei sechs weiteren Stammgemeinschaften elektronische Patientendossiers eröffnet werden; die Hälfte davon bietet ebenfalls eine Online-Eröffnung an.