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Der lange, lange Weg in mein Patientendossier
Was passiert, wenn man seine Daten von meineimpfungen.ch zurück holt – um sie dann ins EPD einzupflegen? Ein Selbstversuch.
, 10. Mai 2024 um 20:10Die Horrorshow in fünf Akten
Und nun – im Jahr 2024?
Selbstversuch: Datenrettung von Meineimpfungen.ch
Datentransfer ins EPD klappt
- Download: Ich lud die Impfdaten herunter. Auf dem PC landete eine ZIP-Datei mit einem elektronischen Impfausweis in PDF-Form und zwei JSON-Dateien, welche dieselben Daten in strukturierter Form enthalten.
- Transfer ins EPD: Ein Klick genügte, um den Datentransfer ins EPD zu starten. Ohne weiteres Login startet der Prozess und tatsächlich landet dasselbe PDF automatisch in meinem EPD, obwohl dieses nicht beim Kanton Aargau, sondern bei der Post domiziliert ist. Ich bin erstaunt.
- Löschung: Nach dem Download und dem Transfer der Daten lösche ich diese wieder. Dabei verschwinden nicht nur die Impfdaten, sondern auch das erstellte Benutzerkonto. Vorbildlich.
Ist die Geschichte auserzählt?
- Wer Datenschutz und Cybersicherheit von Anfang an mitdenkt, zahlt zwar zu Beginn mehr, unterm Strich aber weniger.
- Intransparente Kommunikation zu den Gründen, weshalb die Daten nicht gelöscht, sondern in den Aargau transferiert worden sind, hilft nicht.
- Dass das elektronische Patientendossier bis dato ein Misserfolg ist, hat auch mit dem Fall meineimpfungen.ch zu tun. Diesen Vertrauensverlust zu reparieren, ist enorm schwierig.
- EPD: «…schlimmer noch, die Probleme haben sich verschärft». Die Finanzkontrolle des Bundes veröffentlicht einen herben Bericht zum E-Patientendossier.
- Noch mehr Geld und Zwang machen das EPD auch nicht besser.
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