Nullrunde in den beiden Aargauer Akutspitälern: «Aufgrund der finanziell angespannten Lage und wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen sehen wir uns ausserstande, 2025 eine Lohnerhöhung zu gewähren», teilen das Kantonsspital Aarau (KSA) und das Kantonsspital Baden (KSB) mit.
«Zu geringe Margen»
Die beiden Akutspitäler seien von den Auswirkungen der Inflation und den unzureichenden Tarifanpassungen besonders hart getroffen und können deshalb die benötigten Margen nicht erreichen, lautet die Begründung.
Schuld seien nicht die Häuser selber, sondern das System. Die Kantonsspitäler wünschen sich deshalb
- weniger regulatorische Auflagen,
- die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (Efas),
- realitätsnahe Tarifsysteme wie Tardoc,
- kostendeckende Tarife, die sich an der Teuerung orientieren – so genannte «Baserates»,
- die Abschaffung der Preisdiskriminierungen im Zusatzversicherungsgeschäft
- sowie die angemessene Abgeltung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL).
«Ohne diese grundlegenden Anpassungen der Rahmenbedingungen werden auch in den Folgejahren Lohnrunden mit vollem Teuerungsausgleich oder gar Reallohnerhöhungen für die Aargauer Kantonsspitäler nicht finanzierbar sein», lautet die Warnung.
1,1 Prozent für Psychiatrische Dienste
Etwas besser sieht es für die Angestellten der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) aus: Sie erhalten 0,6 Prozent Teuerungsausgleich und weitere 0,5 Prozent für Zulagen für Pikett-, Nacht- und Wochenenddienste. Neu gibt es auch Pauschalen für kurzfristige Einsätze.
Diese Erhöhung sei möglich, weil die PDAG für 2024 und 2025 mit einer Ebitda-Marge von rund 8 Prozent rechnen.
- KSBL: Lohnsumme steigt um 0,5 Prozent. Gehaltsanpassungen, bezahlte Umkleidezeit, klarere Arbeitszeiten für Oberärzte: Das Kantonsspital Baselland passt diverse Anstellungsbedingungen an.