Drei Jahre lang – von 2019 bis Ende 2022 – war Marco Stücheli für das Kommunikationsteam des Bundesamts für Gesundheit (BAG) tätig. Zuerst im Mandatsverhältnis, später als Leiter Arbeitsgruppe (AG) Kommunikation Covid-19-Taskforce.
Sein Arbeitsvertrag im Rahmen des Covid-Credits war allerdings bis Ende 2022 befristet, weshalb er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war. Gefunden hat er diese beim Spital Männedorf, für das er am 16. Januar als neuer Kommunikations- und Marketingleiter startet.
«Grundsätzlich empfinde ich die Kommunikationsarbeit in Spitälern als äusserst sinnstiftend und relevant», wird Stücheli von
persoenlich.com zitiert. Spitäler würden sich in einem Spannungsumfeld befinden zwischen ihren eigentlichen Kernaufgaben und wirtschaftlichem Erfolgsdruck.
In Zürich verankert
«In einem solchen Umfeld ist die Kommunikation und das Marketing ein wichtiges Führungs- und Strategieinstrument, das einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten kann», so Stücheli weiter. Hinzu kommt, dass sich der Zürcher mit der Region sehr verbunden fühlt.
«Durch meine lokale Verankerung fühle ich mich mit der Organisation verbunden und weiss ihre hohe Wichtigkeit für die Gesundheitsversorgung der Region Zürichsee zu schätzen.»
Dem Spital Männedorf dürfte mit der Verpflichtung Stüchelis ein verheissungsvoller Transfer gelungen sein. Stücheli hat beim BAG während der Coronapandemie eine Führungsrolle mit einem vielfältigen Aufgabengebiet ausgeführt:
- Koordinierung der zur AG Kommunikation Covid-19-Taskforce angehörigen Fachleute;
- fachliche und operative Führung des fünfköpfigen Corona-Webteams und des zweiköpfigen Newsboard-Teams;
- Entwicklung und Implementierung des BAG-Mediencockpits zur volldigitalen Abwicklung von Medienanfragen und des Covid-19-Newsboards, um eine integrierte Kommunikation sicherzustellen sowie zum Wissensmanagement;
- Kommunikationsleitung beim Projekt Swiss-Covid-App, inklusive Entwicklung der Kommunikationsstrategie und der operativen Umsetzung aller Kommunikationsaktivitäten;
- Projektleiter Kommunikation bei der Impfoffensive 2021 des Bundes.
Krisen gehen an die Substanz
Was nimmt Stücheli aus seiner Zeit beim BAG mit? «Ein grosses Learning aus der Krise ist, dass man seine Ressourcen in der Bewältigungsarbeit sorgsam und mit Bedacht einsetzt, da eine solch lang andauernde Krise an die Substanz geht.»
Weiter müsse man immer wieder die sich verändernden Informationsbedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen reflektieren und die Offenheit besitzen, getroffene Entscheidungen zu hinterfragen, um aus der Vergangenheit zu lernen.
«Natürlich sind auch strategische Vorbereitungen, Vertrauen in die Expertise von Kolleginnen und Kollegen, kurze Entscheidungswege und hohe Entscheidungskompetenzen sehr wichtig, um in der Krise effizient und rasch handeln zu können.»
Start im Kinderspital Zürich
Stücheli lancierte seine Laufbahn in der Kommunikation im Gesundheitswesen im Jahr 2006 als Kommunikationsbeauftragter beim Kinderspital Zürich, für das er die Kommunikation aufbaute und bis 2012 arbeitete.
Danach war er zwei Jahre lang als Projektleiter Kommunikation für die Hirslanden-Gruppe tätig. Von 2014 bis 2018 leitete er die Unternehmenskommunikation am Luzerner Kantonsspital (Luks). Die Stelle in Männerdorf ist also Stüchelis vierte Station an einem Spital.
2006 hat Stücheli sein Bachelorstudium Journalismus und Organisationskommunikation an der ZHAW in Winterthur abgeschlossen. Von 2010 bis 2014 hat er am gleichen Ort den MAS Communication und Leadership absolviert.
Seit 2022 ist er als Dozent des CAS Health Communication tätig, dem schweizweit ersten Lehrgang für professionelle Gesundheitskommunikation der Hochschule Luzern (HSLU) und des MAZ.