Migros: 1,3 Milliarden Umsatz im Gesundheitswesen

Der Detailhandels-Konzern baut sein Healthcare-Netzwerk auch nach dem Abgang von Fabrice Zumbrunnen aus.

, 26. März 2024 um 11:39
image
Ich bin auch eine Migros-Filiale: Medbase-Ärztezentrum in Lausanne  |  Bild: Medbase
Die Schweiz hat bekanntlich einen starken Gesundheitsplayer, der ein bisschen aussen vor steht: die Migros. Der Konzern hat inzwischen ein Healthcare-Netzwerk aufgebaut, das fast den ganzen Patientenweg umfasst – von der Präventions-Plattform Impuls über die Medbase-Ärztezentren und zu den Apotheken-Angeboten von Zur Rose. Hinzu kommt Dentalmedizin (mit Best Smile, 36 Standorte), Brillen und Hörgeräte (Misenso, 24 Standorte), Psychotherapie und Psychologie (WePractice, 17 Standorte).
Damit setzte die Migros im letzten Jahr 1,3 Milliarden Franken um. Zum Vergleich: Die Insel Gruppe und Hirslanden – also die grösste öffentliche und die grösste private Spitalgruppe – erzielen jeweils Einnahmen von gut 1,8 Milliarden Franken.
Medbase führt mittlerweile 174 Standorte in der Schweiz: Dies vermeldet der am Dienstag veröffentlichte MGB-Geschäftsbericht. Vor einem Jahr waren es 164 Niederlassungen gewesen. Die Zahl wird 2024 weiter steigen, weil die 17 WePractice-Praxen für Psychotherapie und Psychologie auch bei Medbase integriert werden.
Der Umsatz der Medbase-Gruppe kletterte von 525 Millionen Franken im Vorjahr auf 1’029 Millionen Franken im Jahr 2023. Der Sprung um 95 Prozent erklärt daraus, dass die Zur-Rose-Gruppe bei Medbase eingebaut wurde; diese erzielte einen Umsatz von 481 Millionen Franken.
Zugleich wurden die Medbase-Ärztezentren und -Apotheken an die die Compassana-Patienten-App angeschlossen: Die Migros will damit einen durchgängigen Behandlungspfad von der Prävention über die Akutmedizin und Medikamentenversorgung bis zur Rehabilitation entwickeln.
  • medbase
  • praxis
  • apotheken
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Brustkrebsscreening bald auch in Baselland

Während immer mehr Kantone Brustkrebsscreenings einführen, wird der Nutzen in Zürich hinterfragt.

image

In Bern steht die Selbstdispensation wieder zur Debatte

Der jahrelange Konflikt zwischen Apothekern und Ärzten könnte in eine neue Runde gehen: Eine kantonale Motion fordert, dass künftig alle Arztpraxen Medikamente verkaufen dürfen.

image

Zürcher Ärzte warnen: Notfall-Versorgung gefährdet

Die kantonale Ärztegesellschaft ruft die Versicherer auf, auf die Rückforderung von Notfall-Inkonvenienz-Pauschalen zu verzichten.

image

Behördenvorgaben: Ärzte beklagen überflüssigen Aufwand

Mehr Arbeitszeit für Dokumentation, weniger ärztliche Arbeitszeit bei den Patienten: Dieser Trend setzte sich auch im letzten Jahr fort.

image

Impfen in der Apotheke: Auch in Zürich wird mehr möglich

Damit erlauben bald acht Kantone alle Impfplan-Impfungen durch Apotheker.

image

HUG: Ein Pharmamobil für mehr Arzneimittel-Wissen

Das Schulungsprogramm des Genfer Universitätsspitals bringt Informationen rund um Arzneimittel in Schulen, Gesundheitsinstitutionen und zu Patienten.

Vom gleichen Autor

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

Antibiotika in der Schweiz: Rückgang mit Ausnahmen

Von 2015 bis 2022 sank der Antibiotikaverbrauch in der ambulanten Versorgung deutlich. Doch nicht alle Fachrichtungen zeigen den gleichen Trend.