25 Master-Diplome für Gesundheitsberufe hat das Weiterbildungszentrum der Fachhochschule St.Gallen (WBZ-FHS) verliehen: Sechs Palliativ-Pflegerinnen, neun Management-Fachleute fürs Gesundheitswesen und zehn psychosoziale Beraterinen und -Berater haben erfolgreich bestanden.
Herausragen wie der schiefe Turm von Pisa
FHS-Rektor Sebastian Wörwag prophezeite den Diplomandinnen und Diplomanden, dass sie nun zu den umworbenen Talenten auf dem Arbeitsmarkt gehörten. Gleichzeitig stünden sie im Wettbewerb miteinander. Um herauszustechen, bräuchten sie zusätzliche Kompetenzen: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.
In einer zunehmend anspruchsvolleren Arbeitswelt werde es immer wichtiger, komplexe Sachverhalte gut zu kommunizieren. Es brauche zudem den inneren Drang nach neuen Lösungen. «Stellen Sie die Dinge in Frage. Denken Sie das Unerwartete. Das macht Sie einzigartig», sagte Sebastian Wörwag.
So wie der schiefe Turm von Pisa, der unter den 65'000 italienischen Campanile herausrage, brauche es manchmal etwas Schiefes im Leben. Es gehe aber auch darum, Grossartiges zu schaffen. «Seien Sie deshalb mehr als gutausgebildete Talente. Seien Sie einzigartige und grossartige Persönlichkeiten.»
Wille und Ausdauer
Kantonsratspräsidentin Imelda Stadler zollte der Leistung Respekt, welche die Absolventinnen und Absolventen mit ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung bewiesen haben. Das brauche Wille, Ausdauer, Opferbereitschaft und Organisationsfähigkeit. «Diese Fähigkeiten stehen zwar nicht auf Ihrem Diplom. Sie zeichnen Sie aber genauso aus», sagte Imelda Stadler.
Führen und steuern, nicht nur rudern
Ludwig Hasler, Philosoph und Publizist, appellierte an die Diplomandinnen und Diplomanden, sich als Akteure zu verstehen und nicht als Schachfiguren, die sich beliebig hin und her schieben lassen. «Als Führungskräfte müssen Sie führen und steuern, nicht nur rudern.» Dazu brauche es einen Sinn für Ziele, eine Vista für die Zukunft. «Führen bedeutet, in Möglichkeitenzu denken. Nur so kommen wir auf Ideen, die sich nicht logisch ergeben oder errechnen lassen», sagte Ludwig Hasler. Und genau das unterscheidet uns von der Maschine. Sie kann nicht «vorwärts denken». Ihr fehlt Leidenschaft und Kreativität. Und ihr fehlt unser Gehirn. Aber dieses braucht Nahrung. Es wolle angeregt werden, sich interessieren und nicht nur rationell durchgefüttert werden. Ludwig Haslers Rat deshalb: «Interessieren Sie sich für Dinge, die grad nicht nötig sind. Dann kommt der Geistesblitz, die Inspiration überraschend von der Seite.»
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen:
MAS in Palliative Care:
Janine Bertschinger, Uster
Rebecca Bühler, Bischofszell
Koyna Dzhevelekova, Thusis
Barbara Eggimann, Bürglen
Iris Oehninger-Koradi, Müllheim-Dorf
Sarah Schönholzer, Sulgen
MAS in Health Service Management:
Oliver Muster, Roggwil
Barbara Berni, Zillis
Richard Bouffé, Gebenstorf
Barbara Giger-Hauser, Teufen AR
Stephan Goos, Weinfelden
Stephan Landolt, St.Gallen
Renato Moresi, Chur
Veton Shala, Niederglatt ZH
Eldin Zulji, Winterthur
MAS in Psychosozialer Beratung:
Andrea Fisch, Kreuzlingen
Andrea Frommenwiler, Gonten
Corina Giger, Wattwil
Andrea Grüninger, Teufen
Isabelle Haller-Abeyweera, Zollikerberg
Nelly Knöpfel, Wil
Sabrina Nestvogel, Ravensburg
Fabia Ringer, Winterthur
Sophia Marina Schupp, Sulzberg-Thal
Simon Zingg, Rheineck