Im vergangenen Jahr sind für 1'050 Millionen Franken kassenzulässige Generika zu Publikumspreisen verkauft worden. Dies zeigt eine Studie der Beratungsfirma Bwa Consulting Bern. Das sind 3.5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Verband Intergenerika am Donnerstag mitteilt.
Im gleichen Zeitraum ist laut Intergenerika der Verbrauch auf 1'475 Millionen Tagestherapie-Dosierungen angestiegen, was einer Zunahme von 6.2 Prozent entspricht.
Dynamischer als der Erstattungsmarkt
Der Markt für kassenzulässige Generika habe sich zum wiederholten Mal dynamischer entwickelt als der Erstattungsmarkt insgesamt, heisst es weiter.
Das Wachstum der Generika wird weitgehend durch den Ablauf der Wirkstoffpatente bestimmt. Mittlerweile sind in der Schweiz für 285 Wirkstoffe oder fixe Wirkstoffkombinationen Generika verfügbar.
Nicht unbedingt tiefere Preise
Generika stehen den Originalpräparaten
punkto Kostensteigerung aber kaum nach. Forscher der University of Florida zeigten in einer im Fachjournal «Annals of Internal Medicine» veröffentlichten Studie diese volkswirtschaftliche Gesetzmässigkeit auf.
Wenn bei einem Medikament der Patentschutz erlischt, sinken meist die Preise, da Generikahersteller das gleiche Präparat wesentlich günstiger anbieten. Da die Zahl der Anbieter und damit der Wettbewerb mit der Zeit abnimmt, schiessen die Preise wieder in die Höhe.